Nachhaltigkeit, Second-Hand: Belecker Eine-Welt-Gruppe besuchte Rüthener Läden

Seit vielen Jahren steht Umweltschutz, Energiesparen, Nachhaltigkeit und die finanzielle Hilfe in den lateinamerikanischen Ländern bei den Mitgliedern der Eine-Welt-Gruppe im Mittelpunkt ihrer Tätigkeiten. Am vergangenen Wochenende unternahmen die aktiven Vereinsmitglieder ihren alljährlichen Ausflug, diesmal in die Nachbarstadt Rüthen. Ihr Ziel war das Geschäft „aufgemöbelt“ in der Mittelstraße der Bergstadt. Schon vor einigen Jahren hatten hier engagierte Mitglieder der Caritas gebrauchte Möbel für notleidende Menschen aufgearbeitet und ihnen kostenlos oder gegen kleines Geld zur Nutzung weitergegeben. 

Zufällig ergab es sich, dass ein Ladenlokal frei wurde und nach einigen Verhandlungen vermietete der Eigentümer seine Räume an die Caritas-Konferenz Rüthen. Jetzt hatten sie Platz nicht nur für ihre Möbel, sondern auch für kleine Geschenke und Mitbringsel, denn im Laden hatte der Vorbesitzer seine Regale liegen lassen. „Wir mussten es anders machen als bei Ebay und ähnlichen Anbietern“ berichtete Christa Mertens die zusammen mit acht Frauen und fünf Männern nicht nur Möbel präsentiert. „Wohnaccessoires und Wohndekorationen sind bei uns sehr gefragt. Alles was hier im Laden steht verkaufen wir gerne, nur den alten Stammtisch nicht“, erzählte sie weiter. Dieser Tisch sei ein Treffpunkt für Menschen geworden, um gemeinsam zu klönen, zu spielen oder Besprechungen der „aufgemöbelt-Mitarbeiter“ zu führen. Natürlich seien die Mitarbeiterinnen im Geschäft auf die Hilfe der Bevölkerung angewiesen, es sei schließlich alles gebraucht und werde hier im Laden abgegeben, erzählte eine Mitarbeiterin. „Mit dem Erlös investieren wir in den Laden und Kinder sowie Jugendliche haben auch etwas davon. Wir spenden gerne an die Jugendfeuerwehr, Pfadfinder, Schulen oder Kindergärten“, resümierte Mertens die Arbeit der Mitarbeiter im „aufgemöbelt“. 

Als zweiten Anlaufpunkt hatten die Eine-Welt-Gruppe den in unmittelbarer Nachbarschaft ansässigen „second chance apparel“ besucht. Dieser wird seit Juni 2023 vom DRK betrieben. Erst waren sich die ehrenamtlichen Ersthelfer nicht sicher, ob es überhaupt angenommen werde. „Aber schon nach kurzer Zeit, wieder durch die Mithilfe der Rüthener Bevölkerung, konnten wir uns etablieren. Wir haben nur neun Stunden in der Woche geöffnet, aber jedesmal ist der Ansturm immens“, freuen sich Yvonne und Carl Pedley. „Früher gab es in Rüthen eine Kleiderkammer, hatte aber keinen sonderlich guten Ruf, also haben wir ihn Second-chance aparel genannt. Ein Second Hand für Jedermann“, freut sich Pedley, dass es in Rüthen gut angenommen wird. Nach diesen Eindrücken klang der Ausflug der Eine-Welt-Gruppe im Café Buuck bei Kaffee und Torte aus. 

(msp)

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