„Abend der Betriebe“ in der Sekundarschule – Bewerbungen schreiben

Für alle interessierten Schülerinnen und Schüler der achten, neunten und zehnten Klasse der Sekundarschule war der „Abend der Betriebe“ eine sehr interessante Veranstaltung. „Die Jugendlichen durften freiwillig teilnehmen und es gab jede Menge Zeit, um sich mit Vertretern der Betriebe ausgiebig zu unterhalten“, so Mitinitiator Sukhdeep Singh der zusammen mit Annika Mattenklotz bereits im vergangenen Jahr zu so einer Berufsbildungsorientierung eingeladen hatten. Und es hat sich für alle gelohnt. In 2022 wurden durch so eine Abendveranstaltung gleich mehrere Ausbildungsverträge abgeschlossen. 

Erste Hilfe leisten ist nicht so einfach, aber mit deinem Defibrillator ist es leister möglich.
Am Stand des Notfallinstituts Hellweg

Ein großer Vorteil sei es gewesen, dass einige der ehemaligen Schüler, die heute in einer Ausbildung seien, den Schülern über ihre Erfahrungen berichten konnten, erzählte Singh, der mit diesem Angebot den jungen Menschen einen möglichen Weg aufzeigen möchte. Natürlich haben die Schulabgänger nach dem Schuljahr die Option eine weiterführende Schule zu besuchen. Aber einige streben doch lieber eine Ausbildung im Handwerk, Industrie oder Pflegeberufen an. 

Mechaniken erproben, am Stand der Siepmann-Werke.

17 Betriebe aus Warstein und Umgebung hatten sich bei den Organisatoren gemeldet und ihre Ausbilder, bzw. Auszubildende inklusive Informationsmaterial mitgebracht. Einige mit Handwerkszeug, Schaltkästen und Schraubstock. Dort durften die Jugendlichen ihr Geschick erproben und Fragen zu allen Tätigkeiten stellen. Einigen waren die Handgriffe gänzlich unbekannt, doch genau dafür war diese Veranstaltung. Was mache ich, wenn ich erste Hilfe leisten muss, wie funktioniert eine elektrische Schaltung, wie werden Halbleiter hergestellt und weiterverarbeitet, wie sieht die Ausbildung zur Pflegefachfrau / Pflegefachmann aus? Alles Fragen die die Schülerinnen und Schüler stellen konnten. Letztendlich kann ein Praktikum diese Fragen genauer beantworten und dann müssen sie sich entscheiden Mechatroniker, Mechaniker, Pfleger, Metzger, Zerspanungsmechaniker, Werkstoffprüfer, Kaufmann/Frau oder einen ganz anderen Beruf ergreifen möchten. Es gibt tolle Berufe, man muss sich nur bewerben. Doch genau diese Betriebe mit technisch sehr anspruchsvollen Tätigkeiten sind bei den Auszubildenden sehr beliebt doch sie können nicht alle Bewerber berücksichtigen. Es gibt auch andere Betriebe im Raum Warstein, deren Tätigkeitsfeld allgemein nicht so bekannt ist, die aber auch international sehr gut aufgestellt sind, dessen Ausbildungsmöglichkeiten nicht zu unterschätzen sind. 

Vielleicht haben sich diese Schüler schon für einen Pflegeberuf entschieden: Die Caritas bildet Pflegekräfte aus. 

Um einen optimalen Einblick in einen Beruf und Betrieb zu ermöglichen, bietet die Sekundarschule ihren Schülern drei hintereinander folgende Praktika an. In der achten Klasse drei Tage Beruffelderkundungstage, in der Neunten ein dreiwöchiges Praktikum in einem Betrieb. Bei einigen Betrieben müssen sich die Praktikanten schriftlich bewerben, bei anderen reicht oft ein Besuch aus. Aber nur so können sie die Welt der Arbeit kennenlernen. „Was nutzt es den jungen Menschen, wenn sie nur einfach stupide Tätigkeiten machen sollen, sie möchten viel lieber direkt vor Ort alles miterleben und mitmachen, um den richtigen Eindruck zu erhalten“, erzählte Annika Mattenklotz. In der zehnten Klasse folgt noch abschliessend ein zweiwöchiges Praktikum. Doch dann müssen sich die Schüler der Sekundarschule entscheiden, ob sie eine weiterführende Schule besuchen oder eine Ausbildung beginnen. Natürlich sind gute Noten wichtig, aber nicht alles. Leistungsbereitschaft, Selbständigkeit, Teamfähigkeit, soziales Engagement, Freundlichkeit und Freude am Lernen, stehen ebenso im Vordergrund. Ist dann ein Ausbildungsvertrag unterschrieben, wird es für die Jugendlichen sehr interessant und vielleicht stehen sie im nächsten Jahr den Neuen an gleicher Stelle Rede und Antwort. (msp) 

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