Belecker Männerchor Pankratius 1860 und MGV 1858 Warstein wollen fusionieren

Im Mittelpunkt der Generalversammlung des Belecker Männerchores Pankratius 1860 stand die Fusion mit dem MGV 1858 Warstein als wichtigster Punkt auf der Tagesordnung. „Erst im vergangenen Mai hatten wir unseren letzten Auftritt allein und bei der Sturmtagsfeier der erste gemeinsame Auftritt mit dem Warsteiner Chor in der Schützenhalle. Dazu präsentierten wir unsere beiden Vereinsfahnen, ein seltsames Aussehen, aber ein großartiges Ereignis“, kam BMC-Vorsitzender Rolf Jesse ins Schwärmen. 

Zu Beginn der Versammlung begrüßte Jesse Marco Morabito als neuen Sänger. Er wird zusammen mit Martin Ferber und Santosh Khatiwada den Männerchor verstärken. Ehrenvorsitzender Josef Wüllner gehört dem Chor seit 40 Jahren an und freute sich über ein kleines Präsent. 

In 2020 sollte der Irish Folk-Abend in der neuen Aula stattfinden, wurde aber wegen der Coronapandemie erst im vergangenen Jahr nachgeholt. „Dieser irische Abend war etwas ganz besonderes, es war ein lockerer Abend wie in einem Pub und dazu ein voller Erfolg. Unsere sängerische Leistung war überzeugend, mit fast drei Stundenkonzentriertem Singen auf der Bühne. Ich fand das Konzert Megagut“, lobte Krömer das Engagement der Sänger. Ein weiteres Highlight des vergangenen Jahres war das adventliche Singen. Bei diesem Weihnachtssingen habe der Chor das Publikum einfach mit eingebunden, meinte Krömer und fand den Jahresabschluss einfach nur toll. 

Bei seinem Rückblick hob Dirigent Martin Krömer die Entscheidung mit MGV 1858 zu fusionieren besonders hervor. Chormusik mit fast 50 Männerstimmen sei eine schöne Sache. Er bedankte sich bei den beiden Vorsitzenden der Chöre, Rolf Jesse und Rolf Wieskemper, der auch zur Versammlung eingeladen war, für ihr bisheriges Engagement zur Fusion beider Vereine und ihrer musikalischen Leistungen in 2023. Beide Vereine wollen sich verschmelzen, das haben die Vorstände schon beschlossen. Bei dieser Generalversammlung im Vereinslokal Deutsches Haus, mussten die Sänger ihr Votum diesbezüglich abgeben. Einstimmig wurde dafür plädiert mit dem Warsteiner Chor zu fusionieren. Dazu gibt es drei Möglichkeiten: Die Zusammenlegung nach dem Umwandlungsgesetz zu erarbeiten oder ein Verein löst sich auf und alle Sänger treten dem anderen Verein bei oder beide Vereine lösen sich auf und gründen einen neuen Chor. Wie die Chöre sich entscheiden, wie alle juristischen und steuerrechtlichen Möglichkeiten aussehen“, das wird von einem Vorbereitungsteam, von jedem Chor vier bis fünf Personen, bis zum Herbst erarbeitet und dann den Chören vorgestellt. Für alle steht fest, dass dort wichtige Entscheidungen zu treffen sind, denn beide Chöre verfügen über eine mehr als 160-jährige Geschichte mit vielen Traditionen. „“Fest steht aber: Wir wissen alle, das wir weiter singen und das ist das Wichtigste“, so Jesse nach der Abstimmung für eine Fusion. Spätesten Ende 2024 soll dann feststehen, wie es weiter gehen wird.

Markus Berghoff (Beisitzer), Martin Krömer (Dirigent), Marco Morabito (neuer Sänger),
Rolf Jesse (Vorsitzender), Peter Mahnke (stellvertretender Vorsitzender),
Hermann Bertling (Kassierer) und Martin Padberg (Schriftführer). 

Die altüberlieferte Pankratius-Messe in der alten Kirche in Belecke wird in diesem Jahr in Warstein stattfinden. Dazu konnten die Chöre Michael Baronowski und Eva Schulte verpflichten. Ein Highlight, so Krömer, wird die Chornacht am Dieploh sein. Fast alle Warsteiner Chöre haben schon zugesagt und das Beiprogramm wird einige Überraschungen für die Besucher bereithalten. 

Für den kommenden Sommer plant Rolf Wieskemper ein Weinkonzert. Dabei möchten die Sänger nach etwas Neuemsuchen. Vielleicht alte Weinlieder die in den Notenarchiven beider Chöre schon viele Jahre verstaubt und in Vergessenheit geraten sind und nur darauf warten wieder hervorgeholt zu werden. „Lassen wir uns überraschen und freuen uns darauf“, so Wieskemper. Damit die Sänger der Chöre sich besser kennenlernen, schlug Wieskemper ein Sommerfest am Plückers Hof vor, natürlich mit Gesang und guten Gesprächen. 

„Für 2025 planen wir ein kleines karnevalistische Matinee mit Einbindung des Publikums mit passenden Liedgut“, berichtete Krömer weiter und wies darauf hin, dass beide Chöre immer sehr intensiv für ihre Auftritte proben. 

Vorstandswahlen standen in diesem Jahr nicht auf der Liste. Lediglich musste ein neuer Kassenprüfer für den ausscheidenden Alois Hanses gefunden werden. Dazu meldete sich Donat Korff, der in den nächsten zwei Jahren die Kasse prüfen wird. (msp)

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