Joe Biermann ist der erste „Bufdi“ der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Warstein

Ein Kindheitstraum wird wahr.

Ein Bundesfreiwilligendienst wird für immer mehr Schulabgänger attraktiv, um sich beruflich zu orientieren oder Erfahrungen im Wunschberuf zu sammeln. Die bisherigen Bundesfreiwilligendienstleistenden, kurz genannt Bufdis, der Stadt Warstein konnten ihre Erfahrungen meist in den Schulen sammeln. Da dieses Konzept so gut funktionierte, wurde der Bereich nun ausgeweitet: Bufdi bei der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Warstein. Allerdings hat der neue Bufdi dort, Josef, genannt ‚Joe‘, Biermann. seinen Schulabschluss vor weit über 40 Jahren absolviert.

Joe Biermann machte danach seinen Handelsfachwirt und war 38 Jahre im Außendienst bei „Teekanne“ in Düsseldorf tätig, bis der mittlerweile 63-jährige Anfang des Jahres in Rente ging. Schnell merkte er, dass er sich doch noch zu jung fühlte, um in den Rentenalltag einzusteigen. So kam die Stellenanzeige der Stadt Warstein, mit der ein Bufdi für die Feuerwehr gesucht wurde, genau passend. „Ich bin seit 40 Jahren Trainer und Jugendleiter beim Fußball“, erklärt der ehemalige Belecker, der mittlerweile in Anröchte wohnt. „Mein Wunsch war es schon immer, ehrenamtlich tätig zu sein.“ Ein Bundesfreiwilligendienst bei der Feuerwehr ist allerdings nicht allzu häufig zu finden. Joe Biermann ist selbst in keiner Feuerwehr aktiv. Dennoch hat ihn die Stelle aus verschiedenen Gründen angesprochen. „Mein Bruder war 20 Jahre Gerätewart bei der Freiwilligen Feuerwehr in Belecke, und ich war als Kind jeden Freitag mit dabei“, so Biermann. Auch der zweite Bruder war jahrelang bei den Maltesern ehrenamtlich tätig.

Eingestellt wurde der Bufdi, um den hauptamtlichen Gerätewart der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Warstein, Carsten Schannath, zu unterstützen. Die beiden sorgen nun dafür, dass die Einsatzmittel vorhanden und in Ordnung sind. Des Weiteren müssen die Einsätze nachbearbeitet werden, also Schutzausrüstung und Geräte müssen gereinigt, überprüft und bei Bedarf neu beschafft werden. „Wir sind quasi der Dienstleister für die Ehrenamtler“, fasst Biermann schmunzelnd zusammen. Ergänzend zu den Hauptaufgaben gehört dann noch die unterstützende Organisation der Kleiderkammer und der Jugendfeuerwehr – Tätigkeiten, die ohne Bufdi kaum möglich wären.

Nach gut einem Monat kann der neue erste Bufdi der Feuerwehr nun sagen, dass es ein sehr abwechslungsreicher Job ist: „Ich kann es jedem empfehlen, egal ob jung oder alt. Es macht Spaß und hilft zugleich der Allgemeinheit. Und für mich ist es ein Kindheitstraum: das rote Auto mit dem blauen Licht!“

Foto: Leonie Weidlich

Gerätewart Carsten Schannath (l.) ist froh über die Unterstützung durch „Bufdi“ Josef „Joe“ Biermann (r.)

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