Drehleiter und Gerätehaus erhielten Segen – über 5 Mio. Euro gut investiert

Geladene Gäste im im neuen Gerätehaus 

Nachdem das neue umgebaute Feuerwehrgerätehaus fertiggestellt ist, die neue Feuerwehrdrehleiter DLK 23 seit etwas mehr als einem Jahr dort stationiert ist, fand am Freitagabend die offizielle Übergabe statt. Dazu hatte die Feuerwehrführung den Löschzug mit seiner Jugendfeuerwehr, Alters-und Ehrenabteilung, die Stadtvertreter, Mitarbeiter der Stadtverwaltung, Handwerker die die geforderten Um- und Neubauarbeiten umgesetzt haben, die Nachbarn und die Geistlichkeit beider christlichen Konfessionen eingeladen. 

Stellvertretender Kreisbrandmeister Ralf Schwane, stellvertretender Stadtbrandinspektor Sebastian Lenders, Christian Büenfeld, Löschzugführer Harald Borghoff, Björn Friederizi, Diakon Winfried Heine, Pfarrer Uwe Müller, Bürgermeister Dr. Thomas Schöne

„Wir haben extra für diesen Abend das Gerätehaus und alle Fahrzeuge auf Hochglanz gebracht, aber erst heute Mittag hatten wir noch einen Einsatz und mussten einiges wieder herrichten“, so begrüßte Löschzugführer Harald Borghoff die geladenen Gäste. „Für 4,5 Millionen Euro haben wir ein neues Heim für die Wehr geschaffen, für die Leiter haben wir noch einmal 750.000 Euro dank kluger Geldpolitik unseres Kämmerers dazugelegt“, meinte Bürgermeister Dr. Thomas Schöne und bezeichnetet die neue Drehleiter als ein Wunder der Technik. Es sei nicht mehr romantisch, man müsse fast ein IT-Spezialist sein und darauf könne die Wehr stolz sein. Der Antriebsmotor hat eine Leistung von fast 300 PS und ein Gesamtgewicht von 16000 kg. Die Leiter ist 32 Meter lang und oben befindet sich ein Multifunktionskorb mit einer Korbnutzlast von 500 Kilogramm. 

Die neue DLA(K) 23/12 mit ausgefahrenen Leiterpark vor dem neuen Gebäude in der Silbkestraße 
Die Leiter stand im Mittelpunkt der offizielle Einweihung und wurde gleich getestet. 

„Dies seid ihr uns wert, denn in Warstein wird das neue Gerätehaus bald fertig und für Mülheim und Sichtigvor laufen ebenfalls Planungen für ein gemeinsames Gerätehaus“, fügte Schöne hinzu. Es sei schon eine logistische Meisterleistung beim Um- und Neubau gewesen, quasi eine Operation am offenen Herzen. Diese Belastung sei aber notwendig gewesen und heute geniesse die Wehr es. Viele würden das neue Haus erst jetzt wahrnehmen, es sei ein dolles Ding geworden, freute sich Schöne. 

Anschließend über gab er den Schlüssel für das Gerätehaus und die Drehleiter an Harald Borghoff. Es sollte ein großer symbolischer Schlüssel sein, aber heute gibt es für das Haus gar keinen Schlüssel im gewohnten Sinn mehr, die Türen öffnet man heute mit einem Chip. „Wir werden auf das Haus achten, bedankte sich Borghoff und fügte hinzu, dass die Wehr in zwei Jahren 100 Jahre alte werde. 

Bürgermeister Dr. Thomas Schöne überreichte die Schlüssel für das Gerätehaus und die Leiter an Löschzugführer Harald Borghoff. 

Vier Jahren nach ihrer Gründung am 15. Mai 1928 konnte die Feuerwehr ihr erstes Feuerwehrhaus am Kallerweg in Dienst stellen, vorher waren die Geräte in der Schützenhalle untergebracht. Die Industrie wuchs stetig, viele Menschen zogen nach Belecke und erst 1967 begannen die Planungen für ein neues Haus in der der Silbkestraße, auf dem Gelände des ehemaligen Bauernhofs von Ludwig Rüther, genannt Klöggert. Die Tore sollten so hoch werden, dass eine Drehleiter hinein passe, hatte der damalige Brandmeister Heinz Rodehüser gefordert. Und schon drei Jahre nach der Fertigstellung stand die erste neue Drehleiter in Belecke. Seit dieser Zeit hat sich die Technik immer weiter entwickelt und die Fahrzeuge wurden immer höher. Neue Fahrzeuge passten wegen ihrer Höhe nicht in die Hallen, immer wieder musste angepasst werden, Arbeits- und Unfallschutz wurden strenger. Letztendlich begannen die Planungen für die beiden Gerätehäuser in Warstein und Belecke 2014, großer und für die Zukunft gerüstet sollten sie sein. „Wir haben das Haus jetzt auf Herz und Nieren getestet und einige Gebrauchsspuren sind zu erkennen. Jetzt stell ich mir die Frage, wie wird es in 40 Jahren im Gerätehaus aussehen? Wie wird die Energieversorgung sein? Bauen wir auf das Dach eine Photovoltaik-Anlage und laden unsere Fahrzeuge mit Strom? Erste vollelektrische Löschfahrzeuge sind bereits in Produktion, doch es wird noch ein weiter Weg sein“, ist sich Borghoff sicher und bedankte sich für die großartige Investition. 

Erteilten den Segen, Pfarrer Uwe Müller in Worten und …
… Diakon Heine mit Weihwasser 

„Die Hausherren haben uns, Pfarrer Uwe Müller und mich zur Segnung des neuen Hauses und der neuen Leiter eingeladen“, bedankte sich Diakon Winfried Heine und führte weiter aus: „Hier fahren Menschen mit großen Fahrzeugen heraus um anderen in Notlagen zu helfen, und wir sind ein Teil dieser Feier, nachdem die Schlüssel übergeben wurden. “Sicher kann man eine Feuerwehrfahrzeug ohne Segen in Dienst stellen, aber fragen Sie mal erfahrene Feuerwehrleute, die denken vielleicht an das eigene Ende. Dann spendeten beide gemeinsam den Segen im Wort und den Segen mit Weihwasser, um die Einsatzkräfte in Gefahren zu schützen und bei Naturkatastrophen beizustehen. 

(Msp) 

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