Es ist jetzt genau vier Jahre her, dass Ortsvorsteher Heiner Maas in einer Veranstaltung die Pläne der Westerrenaturierung und des neuen Westertalradweges der Öffentlichkeit vorstellte. Ein Jahr später sollte die Einweihung des gesamten Projektes sein. „Doch dann kam Corona und hatte alle Pläne zunichte gemacht, am 2. Juli soll es dann endlich soweit sein“, berichtete er den Heimatfreunden während der Mitgliederversammlung des Kultur- und Heimatvereins Badulikum e.V. in der Neuen Aula. Es solle ein Familien- und Vereinssommerfest sein. Alle Sitzbankspender, Baum- und Buschpflanzer, Radfahrer, Nachtwächter, Sturmtagskanoniere, kurz, alle die sich am Umbau des Ensembles Stütings-Mühle beteiligt haben sind eingeladen. Für Kurzweil sorgen die kfd mit Kaffee und Kuchen, der TuS startet Aktionen auf der Bewegungsmeile, ADFC, Imkerverein, Feuerwehr und der TuS Spielmannszug beteiligen sich ebensow, weitere Akteure sind gern gesehen und können sich bei Heiner Maas melden.
Wegen der Pandemie ist der Schnadezug schon zweimal verschoben und das Jubiläum 725 Jahre Stadt- und Pfarrrechte nur mit einem Vortrag und Pontifikalamt begangen worden. Doch die Aktivitäten am Mühlengelände sind trotzdem erfolgreich fortgesetzt und fast abgeschlossen. „Dafür bedanke ich mich herzlich bei allen ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern die mit viel Engagement alles hergerichtet haben“, meinte Hans-Jürgen Raulf während seinem Tätigkeitsbericht.
Die Aktivitäten bei den einzelnen Untergruppen ist fast zum Erliegen gekommen. Lehrgänge und Prüfungen für die jungen Böllerkanoniere wurden ersatzlos abgesagt. Das europäische Nachtwächter- und Türmertreffen viel ebenso aus wie die Sturmtagsfeiern. „Nur unsere Turbine produziert seit 31 Jahren jede Stunde 16,7 Kilowattstunden Strom. Allein im vergangenen Jahr fiel sie 357 Stunden für Reparaturen und Wartungsarbeiten aus. Ein gutes Ergebnis“, berichtete Christoph Linn.
Erfreulich für den Vorstand ist es, dass der Heimatverein im letzten Jahr 54 neue Mitglieder gewinnen konnte, jetzt sind es 419. Seit 2012 ist Thomas Schöne zweiter stellvertretender Vorsitzender und die Mitglieder wählten ihn für weitere vier Jahre. Auch Schriftführer Klaus-Arthur Feller wird für eine weitere Wahlperiode das Amt ausführen. Er schreibt nicht nur die Protokolle für die Mitgliederversammlungen und Vorstandssitzungen. „Im Zuge der Arbeiten am gesamten Ensemble traf sich der Vorstand 48 Mal und für jede Sitzung schrieb Arthur ein Protokoll“, lobte ihn Raulf. Wilfried Steimann gehört weiter dem Beirat an, nur Hans-Josef Koers möchte nach 18 Jahren nicht wieder kandidieren, diese Funktion übernimmt jetzt Hubertus Jesse. Die Kasse prüfen in den nächsten zwei Jahren Mark Behlke und Sven Gauseweg.
Eine besondere Aufgabe hatte Hans-Jürgen Raulf auf seiner Tagesordnung, die Jubilarehrung. Seit 25 Jahren gehören Joseph Friederizi jun., Robert Ebbert, Thomas Schrewe und Karl-Hans Vahle dem Verein an. Gerd Caspary, Fritz Kußmann und Rüdiger Schulte gehören seit 40 Jahren zu den Heimatfreunden und Franz Bürger, Erhard Eickhoff, Horst Ernst, Alois Feldmann, Wilhelm Funke, Willi Hoffmann, Sigrid Rieke, Jost Weihl, Theo Büchter und Hans-Josef Cruse sind dem Heimatverein sei 50 Jahren treu. Alle erhielten eine Urkunde.
Für das gesamte Projekt Informationszentrum Heimatgeschichte (IZH) mit Sägegatter, kleinem Speicher, Turbinenschacht, Naturbühne und Bunkeranlage hatte der Verein einen 90-prozentigen Zuschuss der Landesregierung in Höhe von 173.250 Euro bekommen. „Wir haben gut kalkuliert und sind mit dem Geld ausgekommen. Jetzt liegen alle Unterlagen zur Prüfung bei der Bezirksregierung in Arnsberg, wir sind ganz zuversichtlich alles richtig gemacht zu haben“, bemerkte Schatzmeister Edelbert Schäfer.
Ausblick 2022: Am 17. April ist nach zweijähriger Pause das Osterfeuer auf der Külbe, die traditionelle Kultur- und Städtefahrt wurde schon zweimal verschoben und soll am 21. Mai stattfinden, Ziel ist Hameln und Bückeburg. Für den 1. Juni, Mittwoch vor Pfingsten, planen die Heimatfreunde den Sturmtag mit Böllern und Sturmtagsfeier mit einer Open-Air-Veranstaltung. Für den 6. August ist der Schnadezug, die nördliche Runde mit Stationen am Haus Welschenbeck, Uelde und Effeln geplant.
Durch Vandalismus wurden der Trinkwasserspender, die Bücherzelle und die Lademöglichkeit für E-Bikes stark beschädigt. Dies hat zur Folge, dass der Ladeanschluss abgebaut wird. Bücherzelle und Trinkwasserspender konnten mit hohem finanziellen Aufwand repariert werden. Seit etwa drei Wochen liegen in den Geschäften und Banken die neuen Flyer für den neuen historischem Belecker Stadtrundgang aus. Hans-Jürgen Raulf beendete die diesjährige Vereinsversammlung mit den Worten: „Schritt für Schritt in die Normalität zurück.
(msp)