Workshop Klima und Gerechtigkeit gestartet

Es wird seit Jahren schon über die Veränderungen im Weltklima diskutiert, in diesen Tagen besonders im schottischen Glasgow bei der Weltklimakonferenz. In Warstein ist es aber nicht anders. Hier hatte die Eine-Welt-Gruppe am vergangenen Mittwoch zu einem Klima-Workshop ins Jugendheim eingeladen und über 20 Personen aller Altersgruppen waren der Einladung gefolgt. Darüber freuten sich besonders die Initiatoren Susanne Heppe und Theo Sprenger von der Eine-Welt-Gruppe.

Ohne Auto einkaufen? Schüler streiken während der Schulzeit? In Deutschland sollen wir Co2 einsparen und in anderen Ländern nicht? Diese provokanten Fragen diskutierten Esther Kampel und Theo Sprenger in einem Dialog, der sehr ernst gemeint war. „Wir erleben es jeden Tag. Denken wir nur an das Hochwasser im Juli, an die trockenen Sommer der letzten Jahre“, erklärte Sprenger den Anwesenden. „Ihr gehört zu den 25 Prozent der Bevölkerung die sich für ein besseres Klima einsetzten, mit der Prämisse, dass es besser wird, speziell im Raum Warstein, nur wie?“, fragte Sprenger.

Nach der Weltklimakonferenz 1992 sollten die Politiker sich für ein besseres Klima einsetzen, doch dieses hat leider nicht funktioniert und deswegen machten besonders die Jugendlichen mit Demonstrationen auf dieses Thema aufmerksam. „Wir sind Teil der Schöpfung und sollen uns mit der Natur versöhnen. Wir müssen unser Leben auf den Prüfstand stellen, dazu ist es notwendig Gesetze zu ändern, denn es geht um uns, um unsere Heimat und wir müssen es lösen, dabei wird uns keiner helfen“, fügte Sprenger bestimmend hinzu. 

Jeder solle für sich selbst Vereinbarungen festlegen und im Kreis dieser Gruppe Ideen hervorbringen und diskutieren. Wir werden es für unsere Kinder, Enkel und für unsere Heimat machen, meinte er. 

Um zu einem Ergebnis zu kommen teilten sich die Anwesenden in vier Interessengebiete auf: Mobilität, Wohnen, Ernährung und Konsum. In diesen kleinen Gruppen diskutierten und erarbeiteten sie Stichworte, Forscherfragen und Vorschläge. Jede Gruppe präsentierte anschliessend ihre Schwerpunkte wie Heizungsenergie, Photovoltaik, Kaufverhalten, Hitzeprobleme, Nahrungserzeugung, Second Hand, E-Autos und vieles mehr. „Es sind brisante Themen, zumal bei all den Massnahmen die Wirtschaft weiter funktionieren muss und viele Arbeitsplätze daran hängen“, erklärte Stefan Wiedemann während seiner Erläuterungen. 

„Es ist ein großartiges Ergebnis und wir haben in so kurzer Zeit viel zusammen getragen“, freute sich Susanne Heppe. Die Gruppen treffen sich am 8. Dezember 2021 wieder im Jugendheim zu einer weiteren Zusammenkunft, um ihre Themen weiter zu diskutieren und vielleicht erste Ergebnisse zu zeigen. Ziel ist es, die erarbeiteten Themen in etwa einem halben Jahr der Öffentlichkeit zu präsentieren, eine Anregung für die Stadt Warstein, den pastoralen Raum Warstein, für jeden Einzelnen, für uns alle. 

Wer sich für eines der Projekte interessiert und mitmachen möchte, kann sich gerne bei Theo Sprenger (Tel. (02902) 75226) melden. (msp)

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