„Mit Ihnen bin ich gerne weiter unterwegs!“

Erzbischof Hans-Josef Becker vollendet sein 70. Lebensjahr
Am 8. Juni 1948 erblickte Hans-Josef Becker im sauerländischen Warstein-Belecke das Licht der Welt. Ob seine Eltern und die Familie, die ihm eine Kindheit in einem typisch geprägten katholischen Milieu ermöglichten, damals schon ahnten, dass er einmal Priester und sogar Erzbischof von Paderborn werden würde, ist nicht überliefert. Heute vollendet Erzbischof Hans-Josef Becker sein 70. Lebensjahr – im 15. Jahr seiner Amtszeit als Paderborner Oberhirte. Er ist zudem „Schulbischof“ der Deutschen Bischofskonferenz. Seinen Ehrentag begeht er deshalb heute im Edith-Stein-Berufskolleg in Paderborn: Im Kreise der Schulgemeinschaft und geladener Gäste wird er dort eine Heilige Messe feiern und mit seinen Gästen bei einem Empfang zusammenkommen.    


Hans-Josef Becker ist der 66. Bischof und der vierte Erzbischof von Paderborn. Er wurde am 28. September 2003 in sein Amt eingeführt. Damit steht neben seinem runden 70. Geburtstag in diesem Jahr auch sein 15-jähriges Amtsjubiläum als

Paderborner Oberhirte bevor. Sein bischöflicher Wahlspruch lautet „Auf dein Wort hin“. Diese Worte aus dem Lukasevangelium beziehen sich auf Petrus, der trotz vergeblicher Versuche beim Fischfang auf Jesu Wort vertraute, erneut die Netze auswarf – und erfolgreich war. So begreift Erzbischof Becker auch die derzeitige Umbruchsituation der Kirche als Chance.  

Das Bistum Paderborn wurde im Jahr 799 gegründet und 1930 zum Erzbistum erhoben. Es zählt mit 14.750 Quadratkilometern Fläche und 1,5 Millionen Katholiken zu den größten Bistümern Deutschlands. Als Erzbischof von Paderborn ist Hans-Josef Becker zugleich Metropolit der mitteldeutschen Kirchenprovinz, zu der die Bistümer Fulda, Magdeburg und Erfurt zählen.    

„Bescheiden und volksnah“ lauten die Attribute, mit denen der Paderborner Erzbischof von Menschen beschrieben wird, die ihm begegnen – und davon gab und gibt es viele. Nach seiner Priesterweihe am 11. Juni 1977 wirkte er unter anderem rund 15 Jahre als Pfarrer und Dechant in Lippstadt. 1995 wurde Hans-Josef Becker Teil des Erzbischöflichen Generalvikariats in Paderborn: Er übernahm die Leitung der Zentralabteilung Pastorales Personal. Im Jahr 2000 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Titularbischof von Vina und Weihbischof in Paderborn. In seiner Zeit als Weihbischof war er Bischofsvikar für die Priesterfortbildung.

Seit 2006 ist Erzbischof Hans-Josef Becker Vorsitzender der Kommission „Erziehung und Schule der Deutschen Bischofskonferenz (DBK)“. Das Amt als „Schulbischof“ der DBK ist quasi „maßgeschneidert“ – wollte er doch ursprünglich Lehrer werden. Bevor er Theologie studierte, absolvierte Hans-Josef Becker ein Lehramtsstudium für Grund- und Hauptschule inklusive zweiter Staatsprüfung. Als „Schulbischof“ war es für ihn selbstverständlich, im Frühling diesen Jahres trotz Minustemperaturen und Regen in der Paderborner Innenstadt als prominenter Schüler an einer großen Open-Air-Unterrichtsstunde zur Stärkung des Religionsunterrichts teilzunehmen.  

Zwei große Leidenschaften hegt der Mensch Hans-Josef Becker: Zum einen ist es die Musik – bevorzugt die klassische. Er selber spielt Bratsche. Seine zweite Leidenschaft wurde ihm quasi in die Wiege gelegt: Sein Vater war Eisenbahner und hat seinem Sohn die Liebe zum Eisenbahn-Wesen mitgegeben. Erzbischof Becker hat nicht nur eine eigene Modelleisenbahn, in die er sich vertiefen kann, um zu entspannen. Auch nutzt er gerne das Angebot, im Führerstand einer Lok mitzufahren.

So geschehen auch bei einem Ausflug aller Mitarbeiter des Generalvikariats im Oktober 2016. Bei diesem Anlass ist ein Bild entstanden, dem er für eine Veröffentlichung den Satz hinzugefügt hat: „Mit Ihnen bin ich gerne weiter unterwegs!“ Ein schöner Satz auch zum 70. Geburtstag.      

pdp – Pressedienst Paderborn

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