29 Jahre altes Wasserrad wird erneuert

Arbeiten laufen nach Plan – Arbeitskreis Mühlrad leistet vorbildliche Arbeit für ein Technisches Denkmal.

Die Männer am Sägegatter von Stütings-Mühle arbeiten schon seit fast 30 Jahren nach der Devise: „Es gibt immer etwas zu tun“. Und wer in den letzten Tagen etwas genauer zur Mühle geschaut hat wird feststellt haben, dass sich das Wasserrad nicht wie gewohnt, es wurde abgebaut. Aber es wir sehr intensiv am Neuen gearbeitet. Wenn es nach den Vorstellungen der Männer des Arbeitskreises geht wird sich das Rad in den nächsten Wochen wieder wie gewohnt drehen.

Die Speichen des neuen Wasserrades sind schon montiert.

 

„Nach 29 Jahren ist das Wasserrad defekt, die Felgen brechen auseinander und müssen dringend ausgewechselt werden. Wir haben in den letzten Jahren durch mehrere Reparaturen versucht den Verfall zu stoppen, aber jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, die Felgen auszuwechseln“, erzählt Heinrich Weber.

Schon im vergangenen Jahre begannen die Handwerker des Arbeitskreises damit, bei der Stadt Eichenstämme zu ordern, Edelstahlschrauben und weitere wichtige Ersatzteile zu bestellen. Die Baumstämme aus dem heimischen Wald wurde mit dem Horizontalgatter zu Brettern und Kanthölzern gesägt. Die Bretter mit Motor- und Bandsäge in Form geschnitten. Un dann erst begann die schwierigste Arbeit.

Das Rad, zunächst nur das Rechte, wurden im Keller der Mühle mit Speichen und Felgen komplett aufgebaut, die Einzelteile zusammengeschraubt, die Löcher für die Wasserschaufeln gebohrt und gekennzeichnet. Am Dienstagnachmittag war es dann soweit. Das Rad wurde nun wieder zerlegt und die Einzelteile, eine der vier Speichen wiegt etwa 100 Kilogramm, an die Achse montiert. Danach trugen gleich sieben Männer einen Teil der Felge und montierten diesen an die Speichen. „Eine schweißtreibende Arbeit bei 26 Grad Hitze“, meinten die Männer und wischen sich mit einem Tuch den Schweiß von der Stirn. Aber die Arbeit müsse getan werden, sind sie sich alle einig. Nachdem sie die rechte Felde komplettiert hatten waren sie sehr froh. „Wir haben es geschafft, nun müssen wird das gleiche noch einmal für die linke Seite zusammenbauen.“

Wie die Vorbesitzer von Stütings-Mühle diese immer wiederkehrenden Arbeiten, ein Wasserrad hält etwa 30 Jahre, der Erneuerung eines Wasserrades bewerkstelligten, dass kann man nur erahnen, denn technisches Gerät wie heute gab es nicht. Es wird sicherlich sehr lange gedauert haben und für diese Arbeiten waren erstklassige Handwerker notwendig. Wer beim nächsten Mal das Wasserrad auswechselt, darüber machen sich die Herrn schon heute Gedanken, denn von ihnen wird wohl keiner diese anstrengenden Arbeiten ausführen können. Doch was nach der Reparatur bleibt: Das Wasserrad wird sich wie gewohnt wieder fast 30 Jahre drehen und die Pläne für ein neues Rad liegen parat. (msp)

Einen Teil der Felge tragen sieben starke Männer zum Montageplatz. 


Alle fassen mit an, jeder Handgriff sitzt und die Felge ist fest.

Die Reste des alten Wasserrades nach der Demontage mit der Kettensäge.

 

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