Belecker Foto- und Terminkalender 2024 liegt aus

Verkauf in der Geschäftsstelle der Provinzial Oliver Friße und Volksbank-Hellweg am Wilkeplatz 

Was haben Las Vegas, Vatikanstadt, Wernigerode und Belecke gemeinsam? Von allen vier Regionen existiert ein Fotokalender. Dass sich Belecke in die Reihe, der mehr oder minder, berühmten Orte eingliedern darf, ist seit 18 Jahren Anzeiger-Mitarbeiter, Ortsheimatpfleger und Hobby-Fotograf Michael Sprenger zu verdanken. Auch für 2024 hat sich der 68-jährige wieder ein ganzes Jahr hinter die Linse gestellt, gehockt oder sogar gelegt, um Motive zu erhaschen, die dem ungeübten Auge meist verborgen bleiben. Doch der wohl größte Unterschied, nicht nur zu den oben genannten, sondern wohl zu den allermeisten Städtekalendern ist, dass von dem Belecker Exemplar, seit je her und natürlich auch dieses Mal, der Erlös des Verkaufs einem gemeinnützigen Zweck zufließen. Erstmals darf sich nun die Kulturinitiative freuen.

Michael Sprenger (2.v.l.) spendet den Kalendererlös an die Kulturinitiative Warstein KI, sehr zur Freude der Vorstandsmitglieder Michael Römer, Heike Lehle-Ströcker und Werner Brachmann.

„Es war mir stets wichtig, dass das was der „Belecker Foto- und Termin-Kalender“ erwirtschaftet auch Belecke zufließt. Streng genommen heißt die Ki ja Kulturinitiative Warstein – ihre Wirkungsstätte aber ist, mit der Neuen Aula, zu großen Teilen hier am Ort. Was hier ehrenamtlich für alle Kulturinteressierten auf die Beine gestellt wird, ist einfach beachtlich und absolut unterstützenswert“, erklärt Michael Sprenger seine diesjährige Wahl und stellte das druckfrische Werk am Montag Michael Römer, Heike Lehle-Ströcker und Werner Braukmann vom Ki-Vorstand vor. 

„Ich bin aus allen Wolken gefallen, als ich von der Spende hörte“, freute sich Römer zusammen mit dem ganzen Team. Lang sei die Liste der notwendigen Investitionen und Wünsche des Vereins, mindestens so lang wie das 12-motivige Kalendarium, aus dem sich jeder des Ki-Trios schnell sein Favoritenbild auserkoren hatte. „Das sieht ja unglaublich aus. Diese klaren Linien, unterbrochen von dem Zaun. Wie ein Kunstwerk“, zeigte sich etwa Heike Lehle-Ströcker begeistert vom, sich im Wasser gespiegelten, Infineon-Gebäude im Pfefferkamp. „Vor allem wird es dieses Motiv so nie wieder geben, da wo hier die riesige Pfütze ist, ist jetzt schon alles überwuchert“, erklärt der Fotograf. Viele Fotos aus den bisherigen Kalendern sind heute bereits Geschichte. Und so wie sich Belecke immer weiter verändert, hat sich auch Michael Sprenger stets weiterentwickelt: „Wenn ich die ersten und die letzten Kalender vergleiche, ist das schon ein Unterschied – vor allem unter dem Gesichtspunkt der Bildgestaltung und des –aufbaus. Mein Fokus veränderte sich auch mit den Jahren. Spiegelungen waren in der jüngeren Vergangenheit ein interessantes Thema für mich, aber auch Veränderungen durch Wetter und Tageszeit. Ich habe jetzt mein Equipment wieder aufgerüstet, mir einige neue Filter und ein gutes Stativ zugelegt, damit werde ich nun Experimente mit Langzeitbelichtungen am Tage machen. Es macht mir einfach immer noch Spaß!“ Durch sein Kalender-Projekt hat sich Belecke aber auch im „Innern“ entwickelt. Viele Vereine, Kindergärten, Schulen und Organisationen konnten sich bereits über eine Spende freuen und sich so einige Wünsche erfüllen.

Auch dieses Mal hat der passionierte Fotograf dafür wieder rund zehntausend Schritte täglich absolviert (die Fahrrad-Kilometer vom Sommer noch nicht eingerechnet) und übers Jahr etwa 5000-mal auf den Auslöser seiner Nikon gedrückt. Wie immer fällt die Entscheidung, welches Bild es in den Kalender schafft nicht leicht. „Ich sortiere mittlerweile sofort aus, komme dann etwa auf 70 oder 80 Motive, die in der engeren Wahl sind. Wichtig war und ist für mich stets, dass ich einen Ausschnitt Beleckes zeige, der dem Auge nicht so leicht zugänglich wird oder das man in dieser Form einfach so nicht wahrnimmt.“ So zeigt das Oktoberblatt etwa das Haus Welschenbeck, von der Insel im Weiher aus fotografiert und die herbstliche Ansicht im „November“ einen ungewöhnlichen Ausblick, von der Haar aus, auf Beleckes Sellerberg. Zwei Bilder fallen in der aktuellen Ausgabe aus der Reihe: Das schon obligatorische Motiv von Beleckes heimlichen Wappentier ist ein seltenes Portrait. Das wiederkäuende schwarz-bunte Rind steht im grauen Nebel, seine weiße Blesse „zieren“ einige schwarze Fliegen. Einzig am rosa-farbenen Maul und der gelben Ohrmarke erkennt der Betrachter, dass es keine Schwarzweiß-Aufnahme ist. Vom Juni-Blatt grüßen die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr des Löschzuges Belecke. Das, für den Sprenger-Kalender atypische, „Menschenmotiv“ verweist auf das anstehende 100-jährige Jubiläum im nächsten Jahr. Auch der 125. Geburtstag des TuS Belecke ist natürlich im Jahrweiser vermerkt – wie alle Termin in und um Belecke, vom Do-Kino der Ki am 3. Januar bis zum Nachtwächtersingen am 23. Dezember. Natürlich dürfen auch die Feiertage und Schulferien  nicht fehlen. Fehlen darf der „Belecker Foto- und Terminkalender“ auch nicht auf manchem weihnachtlichen Gabentisch. „Auch für nun auswärtig wohnende Ex-Belecker ist es immer wieder schön, ein bisschen Heimat an der Wand hängen zu haben“, weiß Michael Sprenger nicht nur von den ersten Vorbestellungen. Zu beziehen ist der Kalender 2024 zum Preis von 10 Euro bei der Volksbank-Hellweg-Filiale in Belecke, der Geschäftsstelle der Provinzial-Versicherung Friße am Wilkeplatz und bei Michael Sprenger selbst. Iz

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