ADFC –Koordinationsgespräch ADFC mit der Stadt Warstein

Seit einiger Zeit ist es üblich,das sich Mitglieder der ADFC Gruppe Warstein, federführend mit Rita Cordes zu Kooperationsgesprächen mit der Stadt Warstein treffen. Diesmal kam Bürgermeister Dr. Thomas Schöne und der neue Stadtwerkeleiter Andreas Janning dazu. Beide möchten, dass die Radfahrwegesituation immer sicherer wird, nicht nur für die heimischen Radfahrer, insbesondere auch die Touristen, die immer öfter zu sehen sind.

Ein Lob sprachen die Mitglieder des ADFC der Stadt aus und hoben den neuen Westertalradweg hervor. Rita Cordes meinte, dass man seine Fahrweise auch hier an die Fußgänger anpassen müsse, viele fahren einfach zu schnell, obwohl hier auch kleine Radfahrer anzutreffen seien. Auf dieses Problem wiesen weitere Mitglieder hin, dass einige Radfahrer, auch die Älteren E-Bike-Fahrer oft sehr rücksichtslos fahren, nicht klingeln oder sich anderweitig bemerkbar machen. Ein Appell an alle: „Vorsicht und Rücksicht!“

Schon seit einigen Jahren weist der ADFC auf den Übergang der Bundesstraße 55 im Bereich der Gaskugel hin. Ein überqueren der Straße ist an dieser Stelle sehr gefährlich und die vorhandene Ampel wird nur verwendet, wenn der Zug der WLE in diesem Bereich fährt. Viele Anträge auf Nutzung für die Radfahrer wurden abgelehnt. Doch jetzt ist die Änderung im Plan und soll noch in diesem Jahr umgesetzt werden. Tempo 30 an der Lanfer im Bereich der Fußgängerampel wurde vom Bürgermeister bereits vor vier Jahren gefordert. Erst nach einem Unfall wurde Straßen-NRW und der Kreis Soest aktiv. Verantwortliche Personen waren über die kritische Situation, besonders, wenn die Kinder auf dem Weg zur Westerbergschule sind. „Jetzt ging es in wenigen Wochen, aber es musste erst etwas passieren!“ betonte Schöne.

Nur einige hundert Meter auf dem Radweg hinter der Querung zum Haus Welschenbeck in Richtung Sichtigvor wurde erst vor kurzer Zeit eine Rodung am Hang zur Möhne durchgeführt. Das Ergebnis, ein steiler Hang von der Trasse bis zur Möhne und dieses Teilstück ist ohne Geländer. Da solle die Stadt in absehbarer Zeit für eine Wegsicherung sorgen, so die Forderung des ADFC. Erst vor zwei Jahren wurde ein Teil der Trasse zwischen Belecke und Sichtigvor neu geteert und die Bankette erneuert. Ein Problem: Auf diesem Teilstück ist die Bankette um bis zu 17 Zentimeter tiefer. „Wer hier mit dem Rad hineingerät, der steigt ab und das über den Lenker“, ist sich Martin Kutscher sicher. „Wir nehmen erst einmal alles auf, diskutieren es in der Verwaltung und setzte es nach Dringlichkeit um“, antwortete ihm Schöne.

„Ich finde es nicht gut, das überall Straßenlampen aufgestellt werden, ich bin gegen Lichtverschmutzung“, erklärte Schöne. Aber auf dem Radfahrweg vom Salzbörnchen bis zum Montgolfiade-Gelände wurden auf Forderung der Politik neue Lampen mit Bewegungsmeldern aufgestellt. „Hier fahren nicht viele Radfahrer während der Dunkelheit, ich bin in letzter Zeit öfter hier her gefahren und habe keinen weiteren Radfahrer gesehen“, bemerkte Henri Kleinhammer. Dies sei eine Test- bzw. Demonstrationstrecke. Immer wenn sich ein Radfahrer oder Fußgänger einer Lampe nähere werde sie eingeschaltet und nach kurzer Zeit wieder ausgeschaltet, wurde ihm erklärt.

Weitere Massnahmen sind derzeit: In Allagen werde über einen Radweg vom Haus Dassel zum Skywalk nachgedacht. Diese Massnahme soll in Verbindung mit der Sanierung der Udenstraße umgesetzt werden.

Das Thema-E-Mobilität für E-Bikes ist wohl vom Tisch. Diese Erfahrungen hat der Kultur- und Heimatverein Belecke in den letzten Jahren gemacht. Eine Ladevorrichtung wurde nach Fertigstellung des Wilkeplatzes installiert und keine zehn Mal wurde davon gebrauch gemacht. Im Gegenteil, Vandalismus hat dazu geführt, das die Vorrichtung wieder deinstalliert wurde. 

Wenn es nach den Vorstellungen des ADFC geht, möchte die Warsteiner Gruppe mehr mitreden, möchte bei Verkehrsplanungen beratend, auch mit Fachleuten aus dem Club dazugehören. Genauso wie Versorger, Tiefbauunternehmen und Anlieger der jeweiligen Straßen. Da die Planungen der Sanierung der Hauptstraße in Warstein von der Rangestraße bis zur Franz-Hegemann-Straße anstehe, versprachen Andreas Janning und auch Dr. Thomas Schöne diesem Wunsch nachzukommen. So schauen die Mitglieder des ADFC Warstein optimistisch und auch kritisch in die Zukunft. (msp)

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