Auf Anregung von Radfahrenden im Warsteiner Stadtgebiet hatte der adfc-Kreisverband Soest zu einem Treffen in den Gasthof Hoppe eingeladen. Ziel des Kreisverbandes ist es, das Fahrradfahrer*innen in lockerer Runde über die aktuelle Fahrradsituation in Warstein diskutieren und Anregungen an den Arbeitskreis „Fahrradfreundliches Warstein“ weitergeben.
„Es ist in den letzten Jahren schon einiges verbessert, doch wir Radfahrer haben noch Anregungen und Wünsche“, so Rita Cordes Warsteins adfc-Ansprechpartnerin und begrüßte zu diesem Treffen auch Manfred Scholz, Christine und Klaus Kabst vom Kreisverband Soest. Sie freute sich darüber, dass die Durchfahrt durch die Belecker Innenstadt in Zusammenarbeit mit dem Kultur- und Heimatverein Badulikum verbessert wurde. Der offizielle Weg von Rüthen zum Möhnetal führt jetzt nicht mehr durch die Aussengastronomie von Eisdiele und Pizzeria, sondern an der Sekundarschule vorbei.
„Es steht fest, dass der Trend zum Pedelec immer größer wird, nur die Radfahrer haben kaum Platz um ihr Rad abzustellen. Für PKW´s hingegen ist der Platz immer vorhanden, es sind sogar Auflagen der Städte die Vorgaben einzuhalten. Doch wer denkt an uns Radfahrer?“, bemerkte Klaus Kabst, zweiter Vorsitzender des adfc-Kreisverbandes Soest. Die großen Lebensmittelketten haben jetzt den Trend, dass immer mehr Radfahrer mit ihrem Pedelec einkaufen, erkannt. Alle neu gebauten ALDI-Märkte haben mindestens zehn Fahrradbügel in unmittelbarer Nähe des Eingangs installiert, am REWE-Markt in Belecke sind auch Bügel aufgestellt. Eine Übernahme dieser Idee für weitere Warsteiner Geschäfte wäre wünschenswert.
Ein größeres Anliegen des Kreisverbandes ist der Wunsch einer Bedarfsampel der Straße „Zum Puddelhammer“ über die Bundesstraße 55 Richtung „Romeckeweg“. Für Radfahrer ist es eine sehr gefährliche Überquerung. Dieser Wunsch besteht schon seit zwei Jahren, der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen ist seit längerer Zeit informiert, aber der wichtige Schritt zur Realisierung muss noch folgen.
Der Wunsch vieler Radfahrer*innen ist es, dass sie sich sicher fühlen. Doch ein weiteres Nadelöhr ist die Hauptstraße in Warstein. Rechts parkende Autos und viele Autofahrer, besonders Busfahrer halten den vorgeschriebenen Abstand von 1,5 Meter zum Radfahrenden nicht ein. „Ich habe immer ein sehr mulmiges Gefühl“, so Volkert Bahrenberg, der als aktiver Radfahrer am Treffen teilnahm. Ein weiteres Thema war der Kauf eines Pedelecs durch ältere Personen. Hier schlägt der adfc vor, dass mit dem Verkauf gleichzeitig eine Trainingsmöglichkeit angeboten werden solle. Eine Trainingsmöglichkeit für Personen 60 plus bietet die VHS-Schule Lippstadt an. Wer möchte kann sich am 4. September 2021 zu einem Vormittagskurs anmelden.
Die Warsteiner adfc-Gruppe hat zur Zeit 28 Mitglieder und lädt gerne auch Nicht-Mitglieder zum nächsten Treffen am 6. Oktober 2021 um 18 Uhr in den Gasthof Hoppe ein. Dort kann jeder Radfahrbegeisterte seine Wünsche oder Anregungen an den Verband weitergeben. Bitte beachten Sie coronabedingt weitere Informationen in der Presse. (msp)
