Jahresabschlussübung des Belecker Löschzuges am Hochhaus

Küchenbrand in der Stefan-Zwei-Straße 9, den Beleckern besser unter dem Namen „Hochhaus“ bekannt, obwohl es mit seinen fünf Stockwerken nur ein hohes Haus ist. Dieses Szenario hatte Löschzugführer Markus Klaus ausgearbeitet. „Das Haus hatte ich von innen noch nie gesehen, es war mir ganz fremd“, berichtet er und freute sich darüber, dass der Hauseigentümer dem Belecker Löschzug die Gelegenheit gab hier die Jahresabschlussübung durchzuführen. 

Die Trupps der HLF machen sich für ihren Einsatz fertig.

 

Löschzugführer Markus Klaus und der stellvertretende Leiter der Warsteiner Feuerwehr Donat Ahle am Übungsort.

Mit schwerem Gerät bis ins fünfte Obergeschoss, eine schweißtreibende Arbeit. 

Als erstes traf die Drehleiter DLK-23/12 zur Menschenrettung ein. Einer Person in der fünften Etage war der Fluchtweg versperrt, hatte sich aber auf den Balkon in Sicherheit bringen können und war so nur noch mit der Drehleiter zu retten. Alle anderen Bewohner gelangten über das Treppenhaus, der Aufzug darf im Brandall nicht benutzt werden, ins Freie. Während dieser ersten Aktion trafen das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF-20, Tanklöschfahrzeug TLF16/25 und Gerätewagen Gefahrgut GW-G sowie der Einsatzleitwagen ELW im Minutentakt ein. In kürzester Zeit legten mehrere Einsatztrupps ein Einsatzgerätedepot in der vierten Etage an und sofort konnte der erste Angriffstrupp den Küchenbrand in der Wohnung mittels Hohlstrahlrohr löschen. Gleichzeitig hatten die Kräfte des Tanklöschfahrzeuges eine Wasserversorgung aus dem öffentlichen Trinkwassernetz von der Berliner Straße aus aufgebaut. Für die Belecker Wehr war es die erste Übung in diesem Mehrfamilienhaus. Es zeigte ihnen wie eng das Treppenhaus ist und es für die Trupps Schwerstarbeit ist, unter schwerem Atemschutz mit Geräten und Schläuchen in die oberste Etage zu gelangen. 

Donat Ahle, stellvertretender Leiter des Warstein Feuerwehr, lobte die Einsatzkräfte für ihre schnelle und und sichere Vorgehensweise bei der Menschenrettung. „Ich finde es gut, dass es bei Übungen nicht auf Schnelligkeit ankommt, dass passiert beim echten Einsatz immer wieder. Hier habt ihr ohne Stress und Hektik gute Arbeit geleistet“, so Ahle. 

Als dieses Haus Anfang der 1970er Jahre gebaut wurde, begann für den Belecker Löschzug eine neue Ära. Eine Bedingung für die Baugenehmigung war es, dass die damalige Belecker Feuerwehr eine Drehleiter vorweisen musste. Also wurde 1972 im Belecker Gerätehaus eine neue Drehleiter mit 30 Meter Länge und Korb in Dienst gestellt. Heute ist in Belecke schon das Nachfolgemodell im Einsatz und man plant für die nächsten Jahre einen Austausch dieser Leiter. Das hohe Haus wurde vor 45 Jahren so konzipiert, dass die Balkone aller 18 Wohnungen mit der DLK-23/12 erreichbar sind. Dies hatte sich bei der Übung am letzten Samstag bestätigt. 

Text und Fotos: Michael Sprenger 

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