Generationenwechsel vor 25 Jahren – Matthias Hoffmann feiert mit seinen Mitarbeiterinnen Jubiläum

v.l. Alina Verlaß (Gesellin 5. Jahr), Dana Neuhausen (Auszubildende 2. Lehrjahr), Katharina Monzlinger (Meisterin), Mattias Hoffmann, Bernadett Hoffmann, Lena Strube (Gesellin im 10. Jahr) und Nicole Verlaß (Meisterin). 

Ich würde den Beruf des Friseurs jederzeit wieder ergreifen!“ Ein schöneres Fazit kann es nach jahrzehntelanger Arbeit wohl kaum geben. Und dass diese Leidenschaft von Erfolg gekrönt ist, zeigt sich für Matthias Hoffmann in diesen Tagen. Vor 25 Jahren hatte er den Salon in der Pankratiusstraße 6 von Vater Willy übernommen und freut sich mit seinem sechs-köpfigen Team und den zahlreichen Kunden dieses Silberjubiläum in der nächsten Woche zu feiern.

 

Wegen mir musst du kein Friseur werden“, hatte der Seniorchef seinem Sohn die Entscheidung selbst zu Schere und Föhn zu greifen, stets freigestellt. Und dass es dann doch so kam, war ehr einem Zufall geschuldet. Während seiner Handelsschulzeit in Soest bemerkte der, nun in Anröchte lebende, Saloninhaber ein außergewöhnlich dekoriertes Schaufenster. „Von außen konnte man nicht erkennen, um was für ein Geschäft es sich handelte“, schmunzelt Hoffmann noch heute. Der junge Mann war interessiert, betrat die Geschäftsräume und – befand sich in einem Frisiersalon, in dem er wenig später seine Ausbildung absolvierte und noch einige Zeit als Geselle arbeitete. Noch heute ist er seinem damaligen Chef dankbar: „Er hat mir alle Tore geöffnet.“ Dies bedeutete, dass die junge Fachkraft schließlich eine Anstellung auf der Düsseldorfer Königsallee annahm und dort auch die Meisterschule besuchte. „Nach einigen Jahren war ich die Großstadt jedoch leid“, erinnert sich Hoffmann daran, dass er schließlich – über Lippstadt – zurück in seine Heimatstadt kam und 1989 im Salon des Vaters begann zu arbeiten. Seine Zeit der Ausbildung an verschiedenen Orten bewertet er als sehr positiv: „Ich denke es ist ein Vorteil nicht im elterlichen Betrieb zu lernen. So kann man sich ungezwungener und freier entwickeln.“

Am 1. Januar 1992 erfolgte schließlich der Generationenwechsel im Salon Hoffmann.

Ganz besonders am Herzen lag und liegt dem Jubilar immer die Ausbildung des Nachwuchses. In den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten hat er nicht nur 14 Friseure ausgebildet, von denen ein großer Teil bereits selbst Friseurmeister ist und einige selbst einen eigenen Salon führen. Matthias Hoffmann engagiert sich auch ehrenamtlich für das Fortbestehen des Berufs, ist Beisitzer im Meisterprüfungsausschuss der Handwerkskammer Dortmund, 1. Vorsitzender des Prüfungsausschusses und aktives Vorstandsmitglied der Friseurinnung Soest- Lippstadt, sowie im Friseurclub 2000plus und Lehrlingswart. Dass der Salon Hoffmann für junge Friseuranwärter eine gute Adresse ist zeigt auch, dass die dort Ausgebildeten meist beste Prüfungsergebnisse vorweisen konnten. Seine ehemalige Auszubildende Maria Madera wurde vor einigen Jahren als eine der besten Friseurmeisterinnen NRWs ausgezeichnet.

Für die Zukunft des Friseurberufs wünscht sich Matthias Hoffmann mehr Anerkennung: „Jeden Tag achteinhalb Stunden am Stuhl zu sehen, sich auf jeden Kunden neu einzulassen, gut zu beraten, mit ihm zusammen zu erarbeiten was das Beste ist und diese Wünsche technisch optimal umzusetzen erfordert Können, Kreativität, Psychologie und viel Einfühlungsvermögen.“ Diese berufliche Vielfalt ist es aber auch was Hoffmann am Friseurhandwerk gestern wie heute schätzt und  immer noch jeden Tag mit Begeisterung selbst zur Schere greifen, sowie sein vielfältiges Engagement weiter verfolgen lässt: „Alles aus Liebe zum Beruf!“

Auch seine zahlreichen Kunden können sich mit dem Saloninhaber und seinem Team freuen, in der nächsten Woche bekommt jeder, anlässlich des 25-jährigen Geburtstags, ein kleines Präsent überreicht.

Text und Foto: Gaby Schmitz

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