E-Mobil-Cup 2016

Sein Auto ist schon optisch ein Hingucker. Liebevoll restauriert kommt der nachtblaue Kadett B, Baujahr 1966, in seiner typisch kastigen Form, um die Ecke gefahren und biegt auf den Wilkeplatz ab. Die eigentliche Sensation ist jedoch nicht das was man dort sieht, sondern was man hört, beziehungsweise nicht hört. Komplett geräuschlos lenkt Rainer Schulte sein Vehikel an den staunenden Gästen der Eisdiele vorbei. Der Altenmellricher besitzt den einzigen als Elektroauto umgebauten Youngtimer des Kreisgebietes. Und er wird wie Jens Igler aus Belecke (Nissan) und der Briloner Martin Hardes (BMW) am Samstag am E-Mobil-Cup teilnehmen. Insgesamt 29 Elektroautos haben sich angemeldet, um von 12 bis 15 Uhr Station auf dem Wilkeplatz machen.

Aus dem „Tankstopp“ wird – auch mit Hilfe des Gewerbeverbandes – ein „Lade-Event“

„So etwas hat es noch nicht gegeben. Es gab ein großes Hallo im E-Auto-Forum als Bernd Degwer aus Schwerte die Idee zu dieser Rallye hatte“, freut sich Igler über die große Resonanz. „Wir hätten nicht gedacht, dass sich so viele anmelden. Am Wochenende kann man in Belecke im Prinzip fast alles bestaunen, was derzeit auf dem E-Mobil-Markt ist.“ In der Tat reicht die Palette von dem, für 16.000 Euro in Eigenleistung, umgebauten Opel über  BMW, Nissan, Renault und VW, bis hin zum Premium-Modell Tesla, für das gut und gern 140.000 Euro bezahlt werden.

Aus dem „Tankstopp“ wird – auch mit Hilfe des Gewerbeverbandes – ein „Lade-Event“. „Natürlich unterstützen wir das gern. Das ist der Markt der Zukunft“, erklärt Vorsitzender Frank Werthmann und hat bereits eine Beschallungsanlage organisiert: „Jedes Auto wird durch den Veranstalter Bernd Degwer vorgestellt. Außerdem besteht die Möglichkeit mit den Besitzern über ihre Fahrzeuge und ihre Erfahrungen im Alltag zu sprechen.“ Zudem wird auch etwa das Autohaus Barkschat und andere Anbieter von Elektroautos vor Ort sein. In erster Linie geht es den Organisatoren aber darum, Menschen für die Elektromobilität zu begeistern, bevor sich der in Schwerte gestartete Konvoi am Nachmittag über Warstein und Hirschberg in Richtung Fröndenberg aufmacht. Denn für das Trio ist längst klar: „Wer einmal E-Auto gefahren ist, will es nie mehr ändern. Das ist nicht nur ein tolles Fahrgefühl, sondern eben auch eine Einstellung, die man zum Thema „Umwelt“ hat.“

Foto und Text: Gaby Schmitz

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