Projekt „Kleiner Speicher“ auf dem Gelände „Stütings Mühle“

Jetzt ist es amtlich: Der Kultur- und Heimatverein Badulikum bekommt für die Sanierung des „kleinen Speichers“ auf dem Gelände von Stütings-Mühle von der NRW-Stifftung einen Zuschuss.

Der „kleine Speicher“, Spiegelung im Mühlengraben

Auf der Internetseite der NRW-Stiftung ist dort folgendes zu lesen: „Mit dem Geld soll der kleine Speicher auf dem Gelände „Stütings Mühle“ saniert werden. Das beschloss jetzt der Vorstand der NRW-Stiftung unter dem Vorsitz von Staatsminister a. D. Harry Kurt Voigtsberger.

Das Speicherhäuschen aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist gerade mal vier Meter breit und fünfeinhalb Meter lang. In den letzten Jahren ist es immer stärker verfallen und eine Sanierung im Bestand lässt sich nicht mehr durchführen. Architekt und Denkmalpfleger haben sich daher auf einen kontrollierten Rückbau geeinigt. Ziel ist es, dabei möglichst viel der historischen Bausubstanz zu erhalten und für den Wiederaufbau zu verwenden. Zukünftig soll der Speicher für Ausstellungen genutzt werden. Die Nachtwächterzunft und die Sturmtagskanoniere aus Belecke möchten dort ihre Vereinsgeschichte präsentieren.

Der Speicher ist Teil des Gesamtensembles „Stütings Mühle“ zu dem noch ein Wohnhaus, Mühlgebäude und eine Fruchtscheune gehören. Bereits 1307 besaß der Belecker Probst hier das Mahlrecht. Die Familie Stüting hat die Wassermühle bis 1963 betrieben. Heute steht das Ensemble unter Denkmalschutz und ist ein beliebter Treffpunkt für Belecker Bewohner und Touristen.“

Westseite

Schon seit einigen Jahren überlegt der Vorstand des Kultur- und Heimatvereins Badulikum, wie man dieses Fachwerkhäuschen sanieren kann. Zunächst wurde Architekt Ulrich Blecke zu Rate gezogen, er war der Meinung, dass es sehr aufwändig sei dieses Haus wieder in den ursprünglichen Zustand zu versetzen. Im vergangenen Jahr interessierte sich dann Marc Schenuit für dieses Projekt. Nach seiner Zimmermannsausbildung und Studium kam ihm der kleine Speicher sehr gelegen. Er schrieb über dieses kleine Fachwerkhaus seine Diplomarbeit mit dem Hintergedanken den kleinen Speicher als weitere Attraktion auf dem Gelände an Stütings-Mühle zu erhalten. Die Denkmalschutzbehörde in Münster, federführend wirkte hier Dr. Kretschmann mit wurde zu Rate gezogen.

Nach drei Ortsbesichtigungen, immer mit der Diplomarbeit von Marc Schenuit Diplomarbeit als Grundlage, waren sich die Beteiligten einig, das dieser „kleine Speicher“ zu erhalten sei. Anträge stellte der Kultur- und Heimatverein in Zusammenarbeit mit Ulrich Blecke und am 1. Oktober 2015 erfolgte die mündliche Zusage der NRW-Stiftung. Ulrich Blecke und Marc Schenuit werden diese Sanierung als Bauleitung begleiten.

 

Eingangstür

Ansicht von Süden.

Am Fenster hat der Zahn der Zeit genagt.

Nun machten sich die Mitglieder der Belecker Nachtwächterzunft zusammen mit den Böllerkanonieren an die Arbeit, denn sie möchten dieses Kleinod für ihre Aktivitäten nutzen. Zunächst errichteten sie in der vergangenen Woche eine Holzbrücke über den Mühlengraben, damit man mit Schubkarren und Material den kleinen Speicher besser erreichen kann. Am vergangenen Samstag stellten sie das Gerüst auf, nun können die beauftragten Handwerker und Mitglieder des Kultur- und Heimatvereins in Eigenleistung mit den Arbeiten beginnen. Wenn alles nach Plan verläuft sollte am Sturmtag Richtfest gefeiert werden können. Dieses Gebäude ist im Besitz der Stadt Warstein und alle Beteiligten können sich glücklich schätzten, dass es Belecker Vereine und Gruppen gibt, die dieses Gebäude als erhaltenswert betrachten und viel Eigenleistung investieren.

Kanoniere und Nachtwächter stellten am Samstag das Gerüst am kleinen Speicher auf. 

Fotos und Bericht : Michael Sprenger

25.10.2015 

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