Belecker kontrollierten ihre Grenzen im Osten

Alle drei Jahre kontrollieren die Belecker ihre Grenzen, so auch am vergangenen Samstag, als sich mehr als 200 Heimatfreunde auf den Weg machten. Der Schnadegang startete diesmal an der Külbenkapelle, die im vergangenen Jahr 150 Jahre alt geworden ist. Geplant war, dass vor der Kapelle eine Messe von Pastor Markus Gudermann gelesen werden sollte, aber wegen des Regenwetters fand diese in der Kapelle statt. „So viele Gläubige waren schon seit vielen Jahren nicht mehr in der Kapelle“, meinten viele Schnadgänger und nach einer kurzen Begrüßung durch Ortsvorstehern Elke Bertling und Schnadmeister Hermann Jesse machten sich alle auf den Weg zur Frühstücksrast, zum Hof Molitor.

 

Der TuS Belecke, Abteilung Fußball mit ihrer Organisatorin Birgit Rafalcik und vielen Helfern, hatte schon alles vorbereitet, um die Grenzgänger mit frischen Kaffee, Brötchen und anderen Getränken zu versorgen. Dazu spielten die Musikerinnen und Musiker des TuS Spielmannszuges unter der Leitung von Nicola Raulf zur Unterhaltung. Nach dieser ausgiebigen Frühstückspause erwanderten die Belecker die Grenze zu Drewer. Doch auf dem halben Weg regnete es wie aus Kübel, alle fanden den Regenschutz unter einem Vordach auf dem Hof Humpert im Wiebusch. Durch das Wetter lies sich aber keiner vom Grenzgang abhalten und so erreichte sie den ersten Kontrollpunkt an der Drewerheide.

Schnadmeister Hermann Jesse begrüßte Drewers Ortsvorsteher Bernd Cordes und eine Delegation der Vereine, gleichzeitig vertrat er auch die Vertretung von Rüthen. „Der Stein steht richtig und wenn ihr in Richtung Norden seht, dass ist alles Drewerland“, so Cordes. Auf das Kommando von Jesse: „Auf den Stein“, stemmten Sebastian Siepe, Tim Raulf, Dieter Flormann und Philipp Jesse Cordes auf den Grenzstein und als Belohnung gab es für jeden Gepolästen ein „Schwalbenschiss“. Dabei kaut man zunächst eine Scheibe Messwurst mit einem Spritzer Senf und trinkt darauf den Korn. „Ein Getränk, dass kann man sicherlich nur als Gepoläster richtig geniessen kann“, so Jesse.

 

Nicht nur Dreweraner nahmen Kontakt mit dem Grenzstein auf, auch viele Belecker, so beschreibt es die Tradition, die neue Funktionen in Vereinen übernommen hatten sowie Schützenkönig Peter Eickhoff und Karnevalsprinz Detlef Gauseweg kamen auf den Stein. Das Wetter verschlechterte sich, doch die Delegation aus Suttrop und Körtlinghausen durften man an der Bohnenburg nicht warten lassen.

 

Hier begrüßte Jesse Konstantin Freiherr von Fürstenberg und die Abordnung um Robert Bigge, der in Vertretung des Oberst und Ortsvorsteher die Belecker willkommen hiess. Mitgekommen waren auch Erwin Koch, Klaus Hölscher, Michael Schipeck, Reiner Hermann und Michael Schreiber. Alle spürten sie die Härte des Steins. „Dieser Stein, und darüber haben wir uns erst gestern überzeugt, steht an der richtigen Stelle“, so Robert Bigge. Nach Grenzkontrollpunkt waren sich die Organisatoren schnell einig, dass die Schnadgänger auf dem schnellsten Weg zum Endrastplatz Stütings-Mühle gehen. Sie wurden in der Wilkestraße von der Belecker Musikvereinigung abgeholt, gemeinsam marschierten die fast 200 Schnadgänger zur Mühle, dort warteten schon einige Heimatfreunde und die Damen der Gruppe SamBadu, die für leckeren Kuchen und frischen Kaffee gesorgt hatten. Sie waren es auch, die ihre Musik unter der Leitung von Birgit Grewe präsentierten. Noch viele Stunden verweilten die Schnadgänger an Stütings-Mühle und liesen sich von der Musik der Musikvereinigung unterhalten, für die Verpflegung sorgte auch hier die Fußballabteilung des TuS Belecke. (msp)

 

 

Text und Fotos: Michael Sprenger

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