Ausbildung statt Ausbeutung

Die Sonderausstellung „Kinderarbeit“ im Ramsbecker Bergwerksmuseum war das Ausflugsziel der Eine-Welt-Gruppe Belecke. An verschiedenen Beispielen wurde gezeigt, wie auch heute noch Kinder unter skandalösesten Bedingungen arbeiten müssen. Sie verdienen ihren eigenen Lebensunterhalt oder unterstützen ihre Familien, statt zur Schule zu gehen.

 

Die Ausbeutung kennt keine Grenzen, sei es bei der Arbeit auf Müllhalden, im Steinbruch oder im Bergbau, wo die Kinder täglich 10 Stunden eingesetzt werden. In Schuldknechtschaft geraten Kinder dadurch, dass Großgrundbesitzer ganze Familien für geringen Lohn beschäftigen, ihnen zugleich zu hohen Kosten eine Wohnung vermieten und Lebensmittel verkaufen. 7 von 10 Kinderarbeitern sind in der Landwirtschaft beschäftigt. Aber auch die Industrie verzichtet nicht auf die billigen Kräfte. Zahlreiche Textil- und Streichholzfabriken machen ihre Gewinne überwiegend durch Kinderarbeit. Die Folgen sind dramatisch. Gesundheitsschäden, Unfälle und geringe Lebenserwartung kennzeichnen das Leben der Kinder. Hilfsprojekte versuchen, den Kindern neben ihrer Arbeit so viel Bildung zu vermitteln, dass sie später eine besser bezahlte Arbeit finden können.

Obwohl ausbeuterische Kinderarbeit von allen abgelehnt wird, ist sie weltweit Alltag. Täglich landen auch auf unseren Tischen Güter, die unter diesen Bedingungen hergestellt wurden. Bei Natursteinen lohnt sich beispielsweise die Frage , ob ein Zertifikat „ohne Kinderarbeit“ vorliegt. Denn es gibt Alternativen. Eine davon ist der Faire Handel. Seit über 25 Jahren setzen sich die Mitglieder der Eine-Welt-Gruppe Belecke dafür ein und bieten im Ladenlokal in der Wilkestraße Waren an (Mo – Fr von 17 – 18 Uhr), die den Erzeugern bessere Arbeits- und Lebensbedingungen garantieren – und das ohne Kinderarbeit.  

 

  „Die Macht der Verbraucher“

Führung im Ramsbecker Bergwerksmuseum

 

Text und Fotos: Susanne Heppe

 

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Die Kommentare sind geschlossen.