KI – „Bretter, die die Welt…

am 10. Februar 2012
BRETTER, DIE DIE WELT BEDEUTEN

Heiko Grosche im Casting-Stress
… Ein Schauspieler gesteht: „Wenn du alles gegeben hast, wenn du dir die Seele aus dem Leib gespielt hast, ja, sie entblößt hast, ist der Spruch: ‚Danke, wir melden uns bei Ihrer Agentur, der Nächste bitte!‘ ein Tiefschlag für dich.“

Ein Querschnitt durch die Theatergeschichte, dargestellt von einem, der das Schauspielen erlernen möchte. Oder anders: Ein Einblick in ein Schauspielerleben, dargeboten von einem, der langjährige Erfahrungen auf den „Brettern, die die Welt bedeuten“ vorweisen kann: Heiko Grosche, gebürtig aus Anröchte, mittlerweile Schauspieler am Wolfgang Borchert Theater in Münster, spielt einen Bewerber, einen mehr oder weniger jungen Mann, der immer wieder mit seinem kleinen Köfferchen zum Vorsprechen durch den Vorhang auf die leeren Bühnen vor eine Jury tritt und sein Können vorführt: Texte aus Schillers „Räubern“ und aus dem „Menschenfeind“ von Molière, Szenen aus „Enigma“ von Éric-Emmanuel Schmitt, aus „Gott des Gemetzels“ von Yasmina Reza oder aus dem Film „Die zwölf Geschworenen“, deren Rollen er kurz alle selbst übernimmt. In Gesprä chen mit dem Theatertechniker („Hier bitte mehr Licht, Manni!“) erfahren wir dann Näheres über die einzelnen Stücke, die er zum Besten gibt, über die Bühne, auf der er sich jeweils befindet, und er streut Anekdoten aus dem Theaterleben ein in seine Präsentationen – denn er hat viel zu erzählen, der Heiko Grosche, er spielt ja seine eigenen Erfahrungen nach.
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