Asiatische Hornisse am Bienenstock von Heribert Hoppe – Bedrohung für heimische Bienen

„In den Kreisen Soest und Paderborn haben die Imker die asiatische Hornisse schon beobachtet, aber hier in Belecke, bzw. in einer Höhe von etwa 300 Metern über dem Meeresspiegel ist sie noch nicht aufgetreten“, erzählte Heribert Hoppe, Imker mit jahrzehntelanger Erfahrung und bemerkt, dass wir mit diesen aus Südostasien stammenden kleinen Verwandten der europäischen Hornisse klarkommen müssen. „Wir können es nicht verhindern und müssen mit ihr genauso leben wie mit der Varroamilbe“, bemerkt Hoppe weiter.

Wurde vor einem Bienenstock bei Heribert Hoppe gesehen: die asiatische Hornisse.

Zwei dieser Hornissenart vielen ihm beim Füttern seiner Honigbienen auf, als er den Becher mit der zäh fliesenden Zuckerlösung wegstellte, sie fielen in die süße Masse. Ihm war sofort klar, um welche Hornissenart es sich handelt. Fast vier Zentimeter lang, gelb-orangene Beine, daher wird sie auch gelbbeinige Hornisse genannt und der dunkle Hinterteil mit einer gelben Binde. Für gewöhnlich lebt diese Hornissenart in Flussauen und an Stadträndern, aber oft nur unter 200 Höhenmetern. Diese invasive Art ernährt sich während der Brutaufzucht räuberisch von Insekten. Dazu gehören auch die heimischen Honigbienen. Ihr Bestand könnte gefährdet werden und damit auch negativen Einfluss auf die Bestäubungsaktivitäten der Bienen und somit für unsere Ernährung. Die Tatsache, dass die asiatische Hornisse hier heimisch werden könnte, liegt wohl am Klimawandel, der nicht nur bei Stürmen und Regen immer auffälliger wird. Im Kleinen, wie bei unseren Insekten verändert sich die Umwelt ganz genauso.

Erstmals haben die Imker die asiatische Hornisse in Südwestfrankreich gesichtet, sie hat dann über Belgien und den Niederlanden im Jahr 2020 den Niederrhein erreicht. In den Kreisen Viersen, Heinsberg, Köln, Düsseldorf und Duisburg wurden Vorkommen bestätigt. Nun wandert sie immer weiter und hat den heimischen Bereich erreicht. Man hat durch Beobachtungen festgestellt, dass in besiedelten Gebieten 60 bis 80 Prozent der Honigbienen erbeutet wird. Die heimische Biene hat im Gegensatz zur asiatischen Biene keine Abwehrmechanismen entwickelt und könnte gegebenenfalls eine Bedrohung für die Imkerei sein.

Wer die asiatische Hornisse beobachtet, sollte dies an die unteren Naturschutzbehörden melden, wichtig ist der genaue Standort. Schützen können die Imker ihre Bienenvölker nur mit Schutzvorrichtungen vor den Einfluglöchern gegen das Eindringen der Hornissen in den Bienenstock. Imker Heribert Hoppe ist sich sicher. „Wir können die asiatische Hornisse nicht vertreiben, wir müssen wohl mit ihr zurechtkommen und leben“. (msp) 

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