Überall im Stadtgebiet sind derzeit Zukunftswerkstätten aktiv, um dem demografischen Wandel vorzubeugen und das Leben in den Gemeinden für ihre Einwohner attraktiver zu gestalten. Was dabei jedoch in Belecke im Arbeitskreis „Wohlfühlen“ passierte – ist bislang einmalig und gelebter Grundgedanke der Werkstätten, wie er konsequenter nicht praktiziert werden kann. „Wir hatten uns unabhängig voneinander alle für den Unterpunkt „Gastronomie“ gemeldet, waren unter anderem für die Belebung der Gaststätten zuständig“, blicken Ute Franken, Annette Gastl, Petra Römer, Elisabeth Blecke, Beate Schiermeister, Annette
Biermann und Elvira Possienke auf das erste Treffen und die Gründung ihrer „Gruppe“ zurück.
Schnell merkten die Frauen, die alle bereits in unterschiedlichen Gruppierungen aktiv waren, dass sie sich „super gut verstanden“. Ohne ihre gemeinsame Arbeit in der Zukunftswerkstatt wären sie jedoch in dieser Konstellation nie zusammen gekommen. „Es bestehen im Stadtgebiet so viele Vereine, Klubs und Freundeskreise – in diese festen Zusammenschlüsse, die oft jahrelang gewachsen sind, ist es für Fremde schwer hinein zu kommen. Das ist eigentlich schade“, stellten sie fest. Und schon war die Idee geboren, dies am eigenen Beispiel zu verändern und gleichzeitig den gegebenen Auftrag zum Wohle der Gesellschaft umzusetzen. Egal ob Sportverein, Kegelklub oder keine feste Zugehörigkeit zu einer Gruppe: „Was machen alle Frauen gern?“ fragten sie sich und fanden schnell die Antwort: „Sich gegenseitig über alle möglichen Themen austauschen, dabei vielleicht noch kreativ sein und ein leckeres Stück Kuchen mit dampfendem Kaffee genießen. Quasi eine Auszeit vom oft recht stressigen Alltag zwischen Job, Haushalt und Kindern nehmen.“ Diese Idee kombinierten sie mit dem Punkt „Gaststätten beleben“ auf ihrer To-Do-Liste und schon war das „Creativ Cafè“ geboren. „Das Aufweichen von starren Gruppenstrukturen, die Integration aller Interessierten und das gegenseitige Kennen lernen bei Milchkaffee und Cappuccino, sowie selbstgebackenem Kuchen sollen dabei absolut im Vordergrund stehen“, machen sie klar. Wer möchte kann sein Strick-, Häkel-, oder Handnähzeug mitbringen. Auch Zeitschriften mit Kreativvorschlägen und eigene Ideen werden gern gesehen. „Geplant sind außerdem Themennachmittage, an denen wir vielleicht gemeinsam beispielsweise Weihnachtsschmuck oder Ähnliches basteln.“ Auch eine gemeinsame Adventsfeier oder ein Treffen zur Karnevalszeit denken die kreativen Damen an. Das alles ist jedoch kein Muss. „Ob jung oder alt, Zugezogen oder Alteingesessen, alle sind bei uns gern gesehen – natürlich auch Männer, die sich vom Angebot angesprochen fühlen“, machen die Organisatorinnen klar. „Vielleicht nimmt man einfach auch mal die Nachbarin mit oder fragt ältere Mitmenschen, die nicht mehr so mobil sind, ob sie mitkommen möchten.“
Das Creativ Café öffnet erstmalig am Donnerstag, den 5. November ab 15.30 Uhr im Gasthof Hoppe. Am 3.12.2015 öffnet das Creativ Cafe ab 15.30 Uhr im Gasthof Deutsches Haus.
Weitere Infos erteilt Beate Schiermeister unter Handy-Nummer 0171 5429039.
Foto und Bericht: Gaby Schmitz