adfc-Mitglieder diskutierten mit Bürgermeister und Matthias Seipel
Alle zwei Monate treffen sich einige aktive Mitglieder der Warsteiner adfc-Gruppe zum Stammtisch. Am vergangenen Mittwoch hatte Rita Cordes, Ansprechpartnerin des adfc-Kreisverbandes Soest auch Bürgermeister Dr. Thomas Schöne und Fachbereichsleiter Infrastruktur Matthias Seipel zu einem Gedankenaustausch eingeladen. Im Mittelpunkt standen Anliegen der aktiven Radfahrer und Radfahrerinnen, denn sie sind es, die bei ihren Radfahrten Mängel oder Verbesserungen an den vielen Radwegen im Stadtgebiet erkennen.
Warstein solle eine fahrradfreundliche Stadt für alle Generationen sein und daran müsse gearbeitet werden, waren sich alle Anwesenden einig. So ist der südliche Teil des Radweges in Warstein sehr gut ausgebaut, aber weiter nördlich ist es teils gefährlich. „Eine Lösung für Radfahrer beim Ausbau der nördlichen Hauptstraße muss es geben, es wird auf jeden Fall so geplant und wie es dann aussehen wird, können wir noch nicht sagen, so Seipel. „Wir können die topografische Lage Warsteins nicht ändern. Alle Chancen in den vergangenen Jahren sind verworfen worden und nur so können wir realistische Schritte gemeinsam planen. Punktuelle Massnahmen in den nächsten Jahren wären schon ein Erfolg“, fügte Dr. Thomas Schöne an.
„Wie sich in den nächsten Jahren Klima und Mobilität verändern wird ist noch offen, fest steht, dass wir sie zusammen bringen müssen“, erklärte Martin Kutscher. Mit E-Bikes werde man in Zukunft ganz andere Ziele anfahren, die heute noch wie selbstverständlich mit dem Auto erledigt werden, erklärte Kutscher weiter.
Die Stadt ist dabei Konzepte auch für Radfahrer zu entwickeln. Dazu gehören auch für Radfahrer gefährliche Punkte wie zum Beispiel die Kreuzung Franz-Hagemann-Straße – Bundesstraße 55 und Verkehrsplanungen wie Radfahrer denken. Dabei wir noch unterschieden, ob es sich um Pendler, Radrennfahrer oder Touristen handelt. Dazu kommen noch Naturschützer die beleuchtete Radfahrwege wegen der Lichtverschmutzung strikt ablehnen. Doch oberstes Gebot ist, die Stadt Warstein ist noch in der Haushaltsicherung. Und so sollten die Erwartungen nicht zu hoch angesetzt werden.
Ein wichtiger Punkt beim adfc-Stammtisch war die neue Teerdecke auf dem Möhnetalradweg. Die Bankette ist an einigen Teilstücken mehrere Zentimeter tief und der Boden nicht richtig verdichtet. Zwischen Niederbergheim Richtung Völlinghausen sei es jetzt bereits zu Asphaltbrüchen gekommen. Die Baumaßnahme sei aber bereits erfolgt. So könne es zu gefährlichen Situationen für Radfahrer kommen, berichtete Kutscher. „Wir werden im Frühjahr noch daran arbeiten mit den Mitteln die wir haben, um die Sicherheit der Radfahrer zu gewährleisten“, versprach Seipel.
Ein ganz wichtiger Gefahrenpunkt ist die Querung von der Gaskugel an der Romecke zum Stillenberg. Hier hat es in der Vergangenheit schon einige Unfälle gegeben. Aber der Bürgermeister ist da ganz zuversichtlich, das die Situation bald behoben werde. Straßen NRW, die im Auftrag des Bundes für die Bundesstraße verantwortlich ist, ist informiert und in den nächsten Wochen wird dieser Punkt noch einmal besprochen.
Zwischen dem Einkaufszentrum in Sichtigvor und Allagen an der B516 gibt es einen Weg der von Radfahrern und Fußgängern genutzt wird. Leider steht vor dem Weg ein Schild mit der Aufschrift „Ende Radweg“. Keiner der Bürger, die hier mit dem Fahrrad einkaufen, nehmen den Umweg über die St. Georg-Straße, um nach Allagen zu gelangen. Es wär besser dieses Straßenschild zu entfernen. Ein Nadelöhr auf der Fahrradstrecke von Hirschberg nach Warstein ist der Parkplatz an der Waldwirtschaft. Es ist schön, dass besonders an den Wochenenden sehr viele Besucher ins Bildsteintal kommen, aber sie nutzen jeden freien Platz für ihre Autos. Leider parken sie dann auch auf dem Radfahrweg. Eine neue Markierung würde Abhilfe schaffen. Kurzfristig werde es ein Gespräch mit dem Bilsteintalverein geben, ist sich der Bürgermeister sicher.
Seit vielen Jahren ist es bei Erweiterungen oder Neubau von Gewerbeflächen im Groß- und Einzelhandel verpflichtend ausreichende PKW-Parkplätze zu stellen. Der adcf fordert eine Verpflichtung von Fahrradbügeln in die Genehmigung mit aufzunehmen. Für das kommende Frühjahr plant der adfc im Stadtgebiet Warstein ein Fahrradsicherheitstraining anzubieten. Seitens der Stadt gibt es kein Problem dies auf einem der Schulhöfe durchzuführen.
Ein großes Lob an die Stadt nannte Wilfried Menzel zum Endes des Stammtisches: „Der Radweg vom Bilsteintal zur Romecke ist vorbildlich! Nur durch ein wenige hundert Meter langes neues Teilstück muss der Radfahrer nicht einen steilen Berg hinauf“. (msp)