Aktion saubere Landschaft wieder ein Erfolg – wie lange hält die Sauberkeit an?

Es hat sich wieder einmal gelohnt, denn für viele Beteiligte der „Aktion saubere Landschaft“ war es ein Erfolg. Einige Dutzend Säcke voller Unrat, Autoreifen und sogar einen Fernsehsessel hatten die Gruppen in Belecke eingesammelt. Für JuKa, CDU, Eine-Welt-Gruppe, Angelsportler, Kolpingfamilie, Beckerhaan-Nachbarschaft, Familie-Funke-Nachbarschaft, Schulen, Jugendtreff Lollipop und Oase, Pank 38, Clean-up-Gruppe und die Pfadfinder war es wieder ein toller Aktionstag. Die Stadt ist wieder sauber. Jeder sollte sich darüber erfreuen, doch wie lange wird es anhalten? Ein Wochenende, ein paar Tage oder eine ganze Woche? Die Belecker werden es sehen. Leider sind sich viele der Beteiligten sicher, dass sie im nächsten Jahr wieder genauso viel Müll einsammeln werden. 

Alle Teilnehmer der Aktion saubere Landschaft in Belecke, sie deponierten ihr Sammelgut an der Mühle, abholbereit für den Bauhof der Stadt Warstein. 

Woran liegt es? Vielleicht, das wir eine Wegwerfgesellschaft sind? Es wäre doch so einfach, das Einpackpapier, die Zigarettenschachtel, das Trinkpäckchen oder die Imbissverpackung in den Rucksack oder Tasche zu stecken oder einen der Abfalleimer an den Straßen und Plätzen zu nutzen. Doch wir müllen unsere Umgebung, unsere Plätze und Gewässer einfach zu. Alle Grundschüler nehmen an der jährlichen Aktion mit viel Eifer teil, doch leider können sie sich, wenn sie die weiterführenden Schulen besuchen, daran nicht mehr erinnern. Es muss wohl einfach nur cool sein, alles irgendwohin zu werfen? 

Einen kleinen Hoffnungsschimmer sieht Claudia Nitsche, sie koordinierte erstmals als Nachfolgerin von Doris Kühlenborg die „Aktion saubere Landschaft“ für die Stadt Warstein: „Denken wir nur an die Klimaaktivistin Greta Thunberg, sie setzt sich mit ihren Demonstrationen für den Klimawandel ein, aber Umweltschutz vor Ort ist in gewisser Weise auch Klimaschutz. An der Aktion saubere Landschaft kann jeder aktiv teilnehmen und sich auf diese Weise am Klimaschutz beteiligen“, betonte sie als sich alles Belecker Gruppen nach der Aktion an Stütings-Mühle sammelten. 

Kevin Sina und Timo Plenge engagieren sich schon seit sechs Jahren für die Aktion saubere Landschaft und reinigen in Eigeninitiative Wege, Gräben, Gewässer, Grünstreifen und Straßen im Stadtgebiet. 

Seit sechs Jahren ist es für die clean-up-Gruppe Timo Plenge aus Rüthen und Kevin Sina aus Warstein eine Selbstverständlichkeit, Wege, Gräben, Gewässer, Grünstreifen und Straßen von Unrat zu befreien. „Wir machen dies im März und Oktober und sind natürlich auch bei der Aktion saubere Landschaft dabei“ berichten sie. Wenn es zu viel wird, fragen sie bei Freunden nach die dann auch gerne mit anpacken. „Diese ehrenamtliche Arbeit und das Engagement von Timo und Kevin ist vorbildlich“, hob Doris Kühlenborg, die diese Aktion bis 2018 federführend geleitet hatte besonders hervor. 

Die Angelsportler nahmen auch an der Aktion saubere Landschaft teil.

Für die Angelsportler ist die Teilnahme an dieser Aktion eine Selbstverständlichkeit. „Wir befreien die Gewässer und Ufer kontinuierlich von Unrat. Bei uns Anglern kommt erst der Umweltschutz und dann erst später das Angeln“, betonte Thomas Gärtner die Arbeit des Vereins. Sie starteten ihre Aktion am Anglerheim in unmittelbarer Nähe der Wester und reinigten die Möhne von Infineon flußaufwärts bis zum Sportplatz und den Drewer Steinbruch. 

Schon in der vergangenen Woche sammelten die Pfadfinder Unrat und Müll. 

Bereits am vergangenen Dienstag waren die Pfadfinder mit Harken, Eimern und Säcken unterwegs in ihren zugewiesenen Teilabschnitt. Von der Kreuzung am Durchstich, den Radfahrweg von der Schützenhalle bis Infineon und den Spiel- und Bolzplatz hinter der Schützenhalle säuberten sie. „Mit viel Eifer waren die Wölflinge und Juffis dabei den Müll einzusammeln. Sogar einen Schal und ein paar Schuhe fanden sie am Grabenweg“, berichtete Verena Hillebrand. (msp) 

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