Richtfest im Gerätehausanbau

Edmund Schulte wird für 70-jährige Treue zum Belecker Löschzug geehrt. 

„Es ist erfreulich, dass wir heute Richtfest am Anbau des Belecker Feuerwehrgerätehauses feiern können“, so gegrüßte Warsteins Feuerwehrchef Michael Döben die anwesenden Vertreter der Stadtverwaltung mit Bürgermeister Dr. Thomas Schöne, Vertreter der ausführenden Handwerksbetriebe, Nachbarn und Angehörige der Feuerwehr. Es sei ein langersehnter Wunsch, der in den letzten Monaten erfolgreich in die Tat umgesetzt worden sei. 

Es sei ein sehr guter Tag für die gesamte Feuerwehr der Stadt Warstein. Man könne erkennen was Politik und Verwaltung zusammen mit den Handwerker und Architekten erfolgreich ermöglichen. Es sei wirklich vorbildlich, meinte Bürgermeister Schöne. „Ich erinnere mich noch an die Zeit, als die Pläne an der Wand hingen, als die Architekten mit den Verantwortlichen der Stadt über den An- und Neubau des Gerätehauses diskutierten und das Ergebnis lässt sich heute als sehr gut gelungen erkennen“, so Schöne hocherfreut. Er fügte hinzu, dass in diesem Jahr noch mit dem Bau des neuen Gerätehauses in Warstein begonnen werde und alles bei einem Nothaushalt. Er bedankte sich bei Stadtkämmerer Stefan Redder und seinem Team für diese vorbildliche Leistung.

Vertreter von Rat, Verwaltung und die Verantwortlichen der Feuerwehr beim Richtfest in der noch im Rohbau befindlichen neuen Fahrzeughalle für sieben Löschfahrzeuge. 

Für René Tiefert vom Fachdienst Immobilien der Stadt Warstein ist dieses Projekt eine Herausforderung, er führt die Bauaufsicht seitens der Stadt. Zum Richtfest präsentierte er einige technische Daten der bisherigen Arbeiten. So seien 1350 Kubikmeter Beton, 36 Tonnen Stahl, 363 Ringanker verarbeitet, 450 Quadratmeter Schweißbahnen verklebt, unzählige Meter Abwasserrohre und 2200 Meter Schlauch für die Fußbodenheizung verlegt worden. „In der nächsten Woche werden die Fenster eingebaut und dann beginnt der Innenausbau. Wenn alle Handwerker gut zusammen arbeiten kann der Löschzug im Sommer 2019 vom Altbau in den Neubau umziehen“, erklärte er. 

Kein Richtfest ohne einen Richtspruch. Doch leider war an diesem Anbau kein Zimmermann beteiligt. So übernahm Jürgen Steinkämper vom Bauunternehmen Steinkämper aus Büren die traditionelle Handlung die mit den Worten „…es stehe fest in Ewigkeit!“ endete. Und da Scherben bekanntlich Glück bringen trank er zusammen mit seinem Gesellen René Ortmann einen obligatorischen Schnaps und warfen die Gläser auf den Betonfußboden. Steinkämper bedankte sich bei allen Beteiligten und hob die angenehme und menschliche Zusammenarbeit hervor: „Noch nie in meiner 30-jährigen Berufstätigkeit habe ich ein so persönlich, menschliches Zusammenwirken erfahren, Danke.“

Das Richtfest nutzte der Stadtverband der Feuerwehr zu einer ganz besonderen Ehrung. Hauptbrandmeister Edmund Schulte erhielt für seine 70-jährige Mitgliedschaft im Belecker Löschzug eine Urkunde vom Vorsitzenden Christian Risse überreicht. Mit 16 Jahren trat er 1949 der damaligen Feuerwehr der Stadt Belecke bei. Mit fast 50 Jahren legte er in Münster die Prüfung zum Hauptbrandmeister ab und leitete den Löschzug von 1980 bis 1992 als Löschzugführer. Während dieser Zeit wurde ein Tanklöschfahrzeug und der Gerätewagen Gefahrgut angeschafft, gleichzeitig bauten die Feuerwehrangehörigen ihre Schulungsräume in der oberen Etage in Eigenleistung um. 

Michael Döben bedankte sich bei den Nachbarn, die immer wieder den Baulärm, den Lärm der vielen LKW´s erlebten und es akzeptiert haben. Er Mit Achtung respektierte er die Maurer die im Sommer bei 38 Grad Celsius ohne Schatten am Bau gearbeitet hatten, er respektierte genauso die Dachdecker die bei Regen und Kälte die Schweißbahnen auf dem Dach verklebten. 

Bauunternehmer Jürgen Steinkämper sprach den Richtspruch, der mit den Worten „…es stehe fest in Ewigkeit!“ endete, eine Handlung die sonst Zimmerermeistern vorbehalten ist. 

Donat Ahle, Björn Friederizi, Christian Risse, Dr. Thomas Schöne, Christian Büenfeld, Harald Borghoff und Michael Döben zusammen mit Jubilar Edmund Schulte (m).

Text und Fotos: Michael Sprenger

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