Neues Buch des Belecker Heimatvereins – Herausgeber Peter Wessel hocherfreut über das Werk.

Der dritte Band aus der Reihe „Belecke. Lebendige Geschichte“ wurde am vergangenen Freitag vom Kultur- und Heimatverein Badulikum in der Neuen Aula vorgestellt. Heimatvereinsvorsitzender Hans-Jürgen Raulf begrüßte den Herausgeber des neuen Buches „Uese Biäelske Platt“ Peter Wessel zusammen mit fast einhundert Gästen, darunter auch viele Freunde der niederdeutschen Sprache aus den Nachbarorten. Seit 40 Jahren gibt es den Plattdeutschen Arbeitskreis mit Friedel Schröder und seit 20 Jahren die Plattdeutsche Schule. Diese leitete von Anfang an Peter Wessel. Im Lauf der vergangenen Jahre erstellte er für seine Schüler Unterrichtsunterlagen, die jetzt Grundlage für das neue Buch geworden sind. 

 

Peter Wessel signiert für seine Tochter Susanne das neue Buch. 

„Früher haben wir in jeder Familie plattdeutsch gesprochen und ich möchte, dass diese schöne Sprache in Erinnerung bleiben und weitergegeben werden soll“, so begründete Wessel das neue Buch. Denn „Uese Biäelke Platt“ sei ein Werk, dass nicht nur in Plattdeutsch geschrieben wurde, sondern sei ein Lesebuch, ein Hörbuch, ein Lehrbuch und ein Geschichtsbuch gleichzeitig und sei nicht nur für die Belecker, fügte er hinzu. Jeder der die alte Sprache erlernen möchte kann es hiermit tun. 

 

Der Projektchor singt jetzt auch in plattdeutscher Sprache und gab sein Debüt während der Buchvorstellung in der Neuen Aula. 

Ein Liedervortrag von der Plattdeutschen Schule mit Hans-Jürgen Raulf und Eva Schulte. 

Freunde der Plattdeutschen Sprache und die die es werden möchten, können mit einem Buch, das nur in Plattdeutsch geschrieben die Sprache nicht lernen. Zusammen mit Wessel entschied sich der Vorstand des Heimatvereins ein Sprachbuch darüber zu schreiben. Die plattdeutschen Texte erfasste Norbert Schmidt in tagelanger und mühseliger Arbeit gemeinsam mit Peter Wessel. Diese Texte übersetzte Klaus-Arthur Feller ins Hochdeutsch. Und nach vielen Überlegungen kam man zu dem Schluss, auf jede Buchseite in die linke Spalte den plattdeutschen und rechts den hochdeutsch Text zu schreiben. Und damit die dritte Ausgabe der Buchreihe mit den vielen verschiedenen Geschichte auch bunt bebildert wird, stellte Michael Sprenger Fotos aus seinem Archiv zur Verfügung. Unzählige Stunden verbrachte Martin Peters an seinem PC, er war für den Satz zuständig und Hans-Jürgen Raulf oblag die Richtigkeit der Texte, Lieder und Gedichte. Für die Textkorrekturen waren Hermann Bertling und Hans-Josef Wessel verantwortlich und die Tonaufnahmen erstellte Franz-Josef Schiermeister mit der Plattdeutschschule. 

Groß war das Interesse der Plattdeutschfreunde bei der Vorstellung des neuen Buches. 

Eva Rellecke gebürtig aus Anröchte, sie lebt heute in Bochum, ist eine sehr aktive Schülerin der Plattdeutschschule und hat sich gleich mehrere Bücher „Uese Biäelske Platt“ gekauft. 

Es ist aber nicht nur ein Buch mit Sprachlehre und Grammatik, vielmehr hat Wessel auch die wichtigsten geschichtlichen Ereignisse, Jahreslauf, Brauchtum, Gedichte und Lieder verarbeitet und niedergeschrieben. Vor einigen Jahren hatte Ehrenoberst Hubert Gauseweg vor der Plattdeutschklasse einen Vortrag über das Schützenfest und den Schützenverein gehalten. Dieser war wegen der humorvollen und interessanten Finessen so gut angekommen, dass man diesen Vortrag im Buch auf platt- und hochdeutsch nachlesen kann. Gauseweg ist ein großer Fan des plattdeutsch. Er unterhalte sich mit seinen Enkelkindern nur in platt, so seine Einstellung zur alten Sprache. Wer sich einen lebendigen Eindruck von der Sprache machen möchte, zu jedem Buch gehört eine CD mit den aufgesprochenen Texten, Gedichten und Liedern. 

Die erworbenen Gutscheine können die Leser ab sofort in der Stadtbücherei, bei Reisen Hoppe, auf dem Weihnachtsmarkt oder den Vorstandmitglieder des Heimatvereins eintauschen oder zu einem Preis von 14,95 Euro kaufen. 

(msp)

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