Zwei Verletzte in den Lagerräumen der Galeria EigenArt – Belecker Löschzug probte den Ernstfall

An der Ladestation für Gabelstapler kam es im Lager der Firma Harres im Wiebusch zu einer Brandereignis. Durch eingelagerte Kartonagen breitete sich der Brand sehr schnell aus und innerhalb weniger Sekunden war der gesamte Lagerbereich verqualmt, eine Personen konnte sich ins Freie retten, zwei weitere Personen fanden wegen der starken Rauchentwicklung den Fluchtweg nicht. 

Über die automatische Brandmeldeanlage wurde der Belecker Löschzug gerufen und traf schon nach wenigen Minuten mit sechs Fahrzeugen an der Unglücksstelle ein. Mehrere Trupps mit Pressluftatemgeräten hatten sich bereits auf der Anfahrt ausgerüstet und begannen sofort mit der Menschenrettung. Glücklicherweise waren bei dieser Übung nur Dummys. 

Dieses Szenario hatte Christian Büenfeld für die Jahresabschlussübung des Löschzuges ausgearbeitet. Die 4000 Quadratmeter große Lagerhalle, die ehemalige Ausstellung Galeria EigenArt, ist für die Feuerwehr idealer Übungsort. Zumal sie mit der Nebelmaschine Bedingungen schaffen können, so wie sie bei Objekten dieser Größe sehr realistisch sind. Nur mit Lampen und unter Mithilfe der Wärmebildkamera konnten sie sich in kurzer Zeit orientieren und die verletzten Personen sicher retten. Erst dann starteten sie im Innenbereich den Löschangriff, während im Aussenbereich die Drehleiter mit Mehrzweckstrahlrohr zum Einsatz über die Dachfläche kam. Die Wasserversorgung erfolgte nur über das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF-20 und Tanklöschfahrzeug TLF16/25, mit zusammen 4500 Liter Löschwasser. 

 

Der Einsatz endete damit, dass sie mit großen Ventilatoren den Nebel aus dem Übungsort herausbliesen. In der anschließenden Manöverkritik lobte Stadtbrandinspektor Michael Döben die gut vorbereitete Übung, doch für einen Löschzug wie Belecke sei dieser Einsatzort zu groß. Er bedankte sich auch bei Ludger Jesse, der es der Feuerwehr nach vielen Jahren wieder einmal ermöglichte, hier zu üben. Für Ortsvorsteher Heiner Maas war dieser Jahresabschlussübung die erste, die er so hautnah miterleben konnte und meinte: „Ich fühle mich in eurer Obhut sehr sicher“.

Jeder Belecker wird es sicherlich schon gesehen haben, dass am Standort der Feuerwehr fleißig gearbeitet wird. Das Gerätehaus wird erweitert. Zur Zeit baut ein Maurerunternehmen sieben neue Fahrzeughallen. Nach Fertigstellung wird der gesamte Löschzug mit seinen Fahrzeugen und Hilfsmaterial in das neue Gebäude umziehen. Schon jetzt arbeitet man darauf hin, denn das gesamte bestehende Gebäude wird entkernt. Das komplette Inventar in der oberen Etage muss ausgelagert werden und für Löschzugführer Harald Borghoff und seinen engsten Mitarbeitern ist es viel Arbeit. 

Doch Borghoff hatte auch etwas sehr erfreuliches zu berichten. Im Frühjahr 2019 wird der Löschzug einen neuen Gerätewagen Logistik, ein Ersatzfahrzeug für den in die Jahre gekommenen Gerätewagen Gefahrgut, bekommen. Für den Herbst 2019 ist ein neues Tanklöschfahrzeug TLF 4000 geplant. Dieses Fahrzeug beeindruckt in erster Linie durch seine Größe, acht Meter lang, 3,3 Meter hoch und 18 Tonnen schwer. Für Ende 2021 ist eine neue Drehleiter geplant. Die Anschaffung dieser Fahrzeuge bedeutet für die Mannschaft aber auch wieder lernen mit dieser noch moderneren Technik umzugehen und sich mit ihr auseinander zu setzten. 

Für das nächste Jahr plant der Belecker Löschzug einen Förderverein zu gründen. Jede feuerwehrinteressierte Person kann mitmachen, ganz gleich ob als Mitglied oder nicht. Damit soll die Feuerwehr eine finanzielle Unterstützung erhalten, denn es gibt in dem neuen Feuerwehrgerätehaus viel zu investieren, auch solche die von der Stadt nicht finanziert werden. Dazu wird wird ein Flyer gedruckt, der dann an die Haushalte verteilt wird.

(msp)

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