Offizieller Start der modernisierten Wasserkraftanlage an Stütings-Mühle

Bürgermeister Dr. Thomas Schöne und Heimatvereinsvorsitzender Hans-Jürgen Raulf starten offiziell die Stromerzeugung an Stütings-Mühle.

Es ist vollbracht! Die neue Wasserkraftanlage wurde von Bürgermeister Dr. Thomas Schöne und Heimatvereinsvorsitzendem Hans-Jürgen Raulf durch einen symbolischen Druck auf das Display der Steuerungsanlage am Freitagabend offiziell in Betrieb genommen. Sabine Leitner, Leiterin des technischen Bereichs der Stadt Warstein und ihre Mitarbeiterin Elena Müller, Sachbearbeiterin für Immobilien und Wirtschaftsförderung, sowie Vertreter des Arbeitskreises Mühlrad, die Sturmtagskanoniere, die Nachtwächterzunft, der Heimatvereinsvorstand und beteiligte Firmen waren anwesend, als auf dem Display der rote Balken für die Stromerzeugung bis an die Marke von fast 20 Kilowatt hochschnellte. 

Hans-Jürgen Raulf, Dr. Thomas Schöne, Sabine Leitner, Elena Müller und Christoph Linn vor der Schaltzentrale der neuen Anlage. 

Bis zu diesem Moment waren unzählige Arbeitsstunden der ehrenamtlichen Mitarbeiter des Arbeitskreises Mühlrads vorausgegangen. Die über 26 Jahre alte elektrische Steuerung der Stromerzeugungsanlage wurde in letzter Zeit immer störungsanfälliger, erfahrene Mitarbeiter mussten jeden Tag mehrmals zur Kontrolle kommen. Und dann stellte Arbeitskreissprecher Christoph Linn sich die Frage: „Wie sollen wir die Wasserkraftanlage weiter betreiben, wenn die ehemaligen, erfahrenen Mitarbeiter uns aus Altergründen verlassen?“ Er informierte sich im Internet und mit der Firma Walcher aus Eichenzell bei Fulda fand er ein Unternehmen, die viel Erfahrung bei der Modernisierung von Wasserkraftanlagen hat. Nach Ortstermin und Besprechungen wurde ihm mitgeteilt, dass der Stromertrag durch eine Modernisierung noch steigen werde. 

Die Männer des Arbeitskreises setzten sich zusammen, diskutierten die Situation und zogen den Kultur- und Heimatverein Badulikum hinzu. Man einige sich und der Heimatverein übernahm die Kosten der Modernisierung.

Dann erst begann die Arbeit für den Arbeitskreis. Kabelkanäle waren zu verlegen, unzählige Meter Kabel zogen sie, der Schaltschrank mit der neuen elektronischen Steuerung und der über 400 Kilogramm schwere Generator wurden in einer Sonderaktion in den Turbinenkeller geschafft. Erst dann kam ein Ingenieur von der Firma Walcher und schloss die vielen Sensoren, Hydraulikpumpen, Motoren, Ventile und Kameras an. Zusammen mit Christoph Linn und Alois Hanses wurde die verschiedenen möglichen Störungen durchgespielt und viele Einstellungen vorgenommen. Am 22. Juni 2018 war es dann soweit, die Anlage lieferte ihren ersten Strom ins öffentliche Stromnetz. Seit dieser Zeit hat die neue Anlage über 15800 Kilowatt ins Netz eingespeist und das in einem sehr regenarmen Sommer. „Wir können jetzt sogar von unserem Smartphone die Anlage beobachten, dass wäre mit der alten Anlage nicht möglich gewesen und als Besonderheit liefern wir noch mehr Strom ins öffentliche Netz“, berichtete Linn, freute sich und dankte dem Heimatverein für die gute Zusammenarbeit. „Es wird wohl noch ein Jahr dauern, bis wir mit allen Feineinstellungen fertig sind“, erzählte Linn weiter. (msp)

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