Der kleine Speicher an Stütings-Mühle ist unter Denkmalschutzbedingungen fertiggestellt und beim Sturmtag seiner Bestimmung übergeben. Mit der nächsten Baustelle unter ähnlichen Bedingungen haben die Handwerker schon im Januar begonnen. Die Kreuzkapelle an den Bundesstraßen 55 und 516 ist in einem sehr schlechten Bauzustand. Feuchtigkeit ist in das Gemäuer der um 1724 gebauten Kapelle eingezogen.
Die Fundamente wurden bereits freigelegt und ein Rundgang mit Drainage läßt das Wasser nun abfliessen. Das Gefache über dem Eingangsbereich ist schon abgebaut und wird von Zimmermeister und Restaurator Wilhelm Risse aus Meschede-Bonacker neu errichtet. Wenn die Außenarbeiten abgeschlossen sind, beginnen die Handwerker im Innenraum. Der Innenputz wird teilweise erneuert und die Wände neu gestrichen. Alles nach den Vorgaben der Denkmalschutzbehörden. „Wir haben uns Mitte August 2018 als Ziel der Fertigstellung gesetzt“, so Norbert Cruse vom Kirchenvorstand der St. Pankratius-Gemeinde. Später wird vor der Kreuzkapelle noch eine Infotafel aufgestellt.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 60000 Euro und das erzbischöfliche Generalvikariat beteilige sich mit einem Zuschuss von 25000 Euro, der Rest sei von der Kirchengemeinde aufzubringen, so Cruse. Die Belecker mit Pastor Gudermann, Cruse und Friederizi freuten sich über einen mitgebrachten Scheck in Höhe von 2000 Euro vom Förderverein St. Klemens e.V. „Dieses Geld können wir sehr gut gebrauchen“, freute sich Cruse und bedankte sich recht herzlich bei den Spendern. Schon im Vorfeld sind zweckgebundene Spenden in Höhe von 7000 Euro eingegangen und die Gemeinde hat Spendenkonten eingerichtet (siehe unten).
Mit Architekt Johannes Ulrich Blecke unternahmen Domvikar Dr. Rainer Hohmann, von 2014 bis 2016 Rektor des Clementinums Paderborn und Geschäftsführer und Liquidator Clemens-Hofbauer-Hilfswerk für Priesterspätberufe e.V. und Ulrich Schulz vom Förderverein St. Klemens e.V., einen Rundgang um die Kapelle. Sie liessen sich den Fortgang der Arbeiten erklären. Dabei erinnerte Schulz an den Beginn des Klemensheims in Belecke. Hier legten angehende Theologiestudenten in den Jahren 1922 bis 1934 ihr Abitur ab und feierten in der kleinen Kapelle ihren Gottesdienst. Doch für 180 Schüler war die Kapelle einfach viel zu klein. 1934 kam es zu einem Vorfall durch ein kleines Theaterstück, dass einer der Lehrer mit den Schülern vorgetragen hatte. Sie karikierten den „Führer“ und die Nationalsozialisten hatten kein Vertrauen in den Orden. Der Lehrer wurde der Schule verwiesen und die Schüler konnten weiterhin ihr Abitur ablegen, ab jetzt nicht mehr in Belecke, sondern in einem größeren Gebäude in Bad Driburg. Erst später übernahm Fritz Borghoff das Anwesen, er füllte mit seinen Söhnen das „Belecker Wasser“ ab und verkaufte es.
Spendenkonten:
Volksbank Hellweg IBAN DE12 4146 0116 0040 1111 02
Sparkasse Lippstadt IBAN DE04 4165 0001 1801 0018 82