Der gebürtige Warsteiner Robert Jütte (geboren 1954 in Suttrop), studierte Geschichte, Germanistik und Politikwissenschaften in Marburg, London, Münster und Bielefeld. Von 1983 bis 1989 war er Professor für deutsche Geschichte an der Universität Haifa, Israel. Seit 1990 Leiter des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung und Honorarprofessor an der Universität Stuttgart.
Noch während seines Studiums widmete Jütte sich lokalen Themen. So untersuchte er die Sprache der Sensenhändler aus dem Sauerland (eine spezielle Sprache von fahrenden Händlern aus dem Bereich Kallenhardt bis Siedlinghausen) und erforschte zusammen mit dem Suttroper Heimatverein die frühe Nachkriegszeit vor Ort in einem vielbeachteten „oral history“-Projekt.
Neben zahlreichen Aufsätzen und Monographien zur Sozial- und Medizingeschichte veröffentlichte er auch mehrere Bücher zur jüdischen Geschichte. Sein jüngstes Werk „Leib und Leben im Judentum“ (erschienen im Jüdischen Verlag/ Suhrkamp Verlag) behandelt das Thema, dass kaum eine andere Religion der physischen Gesundheit so viel Beachtung schenkt wie das Judentum. Man denke nur an das bekannte biblische Wort: „Es ist besser, arm zu sein und dabei frisch und gesund als reich und nicht gesund.“ (Sirach 30:14). Aber es finden sich auch viele Stereotypen zu diesem Aspekt, die keine unwesentliche Rolle in der Geschichte des Judentums spielen …
Vortrag im „Haus Kupferhammer“ – eine Veranstaltung der „Freunde des Hauses Kupferhammer“ in Kooperation mit der Warsteiner Kulturinitiative „Ki“.
Beginn: 19.30 Uhr
Einlass: 19.00