Gesprächsrunde zum Thema Schatzkammer Propstei

In diesem Jahr wird das Museum Schatzkammer Propstei 25 Jahre. Dieses Ereignis wird mit einem Festakt am 23. September gefeiert. Um der Sturmtagsfeier einen gebührenden Abschluss mit Rückblick und Ausschau zu geben, führten:

Dr. Thomas Schöne zusammen mit Klaus Arthur Feller ein Gespräch mit Johanna Klauke, Pastor Markus Gudermann und Joseph Friederizi.

Wie war damals die Eröffnung der Schatzkammer?
Joseph Friederizi: „Es war großartig! Am Samstag, 5. September 1992, machten alle Kirchen durch ein halbstündiges Glockengeläut auf die Einweihung des Sakralmuseums aufmerksam. Pastor Fritz Spiekermann und Abt Stephan Schröer von der Benediktinerabtei Königsmünster zelebrierten das Pontifikalamt. Im Anschluß folgte in einer Prozession die Überführung der Reliquien des heiligen Anno und des heiligen Benedikt in die Abtskapelle. Alle Räume erhielten die kirchliche Weihe. Wir legten damals auch die Chronik mit der Ersterwähnung Beleckes von 938 auf den Schreibtisch de letzten Belecker Abtes nieder. Das Museum verdeutlicht den Zusammenhang von kirchlicher und weltlicher Geschichte Belecke“, erzählte er voller Begeisterung. 

Wie ist die Idee zu diesem Museum entstanden?
Joseph Friederizi: „Man brauchte einen sehr langen Atem. Der Antrag wurde 1979 gestellt und die unterschiedlichsten Behörde, Ämter und Fachbereiche, politisch und kirchlich mussten wir mit einbeziehen. 1992 war es dann soweit, dass wir eröffnen konnten. Die gesamte Arbeit war kein 100-Meter-Sprint, es war mehr als ein Marathonlauf, es war erfolgreich und hat die Vielfalt der Stadt Warstein bereichert“, freute er sich.

Was ist zu tun?
Johanna Klauke: „Schon vor der Eröffnung hatten sich geschichtsinteressierte Bürgerinnen und Bürger getroffen um gemeinsam über Öffnungszeiten und Diensteinteilungen zu besprechen. Unseren Namen ‚Annokreis‘ hatten wir uns erst später gegeben. Aber was liegt da näher als auf die Geschichte zurückzublicken. Bischof Anno wirkte 1072 in Grafschaft und Belecke hatten schon zu der Zeit eine sehr enge Verbindung zum Kloster. Neben der Dauerausstellung hat sich einiges geändert. Wir bieten heute bis zu drei Sonderausstellungen und Sonderführungen im Museum an, dafür sorgen 30 ehrenamtliche Mitarbeiter an 150 Tagen im Jahr“, berichtete sie. 

Wie sind Sie als Pastor das Museum?
Pastor Markus Gudermann: „Ich kenne das Museum schon seit fast 25 Jahren. Im Frühjahr 1993 war ich Vikar in Ense und habe damals mit Pastor Spiekermann das Museum besucht. Mein Name steht auch im ersten Gästebuch des Museums, erst viel später ist mein Vorgänger Hans-Gerd Westermann dort nachzulesen. Ich bin dankbar und stolz auf diese Sammlung der Stadtgeschichte und den sakralen Gegenständen. Wo sonst hätten wir die Kostbarkeiten ausstellen können“, erzählte er voller Stolz.

Zur Zeit ist die Sonderausstellung „750 Jahre Deutscher Orden in Mülheim“ im Museum ausgestellt. Vom 14.9. bis 3.10 bieten der Annokreis eine außerordentliche Ausstellung. Lithografienen von Marc Chagall „Exodus Zykus“ in Zusammenarbeit mit dem Erzbistum Köln an. Am 23. 9. wir im Rahmen des Jubiläums ein Vortrag von Dr. Vollmer, Grafschaft zu erleben sein, es folgt am Festtag ein Pontifikalamt mit dem Prior Pater Abraham, Königsmünster. (msp) 31.5.2017

 

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