Zur Wiedersehensfeier traf sich der Jahrgang 1951/52 an Stütings-Mühle. Dort wartete bereits Klassenkamerad Heinz Schluer auf seine ehemaligen Mitschülerinnen und Mitschüler. Nach seinem Renteneintritt hatte der „Klassensprecher“ beschlossen noch einmal in die Lehre zu gehen. Als „Müller“ in Ausbildung führte er nun, gemeinsam mit Heinz Weber vom Arbeitskreis Mühlrad durch die historische Anlage. Die Besichtigungstour führte vom großen Mühlrad über die Francis-Wasserturbine bis hin zum Horizontalsägegatter, das von Peter Kretschmer zu Demonstrationszwecken in Gang gesetzt wurde.
Groß war die Freunde, als die 65-jährigen im Maschinenraum der alten Wassermühlen einen betagten Dieselmotor entdeckte – Baujahr 1952. „Der ist ja so alt wie wir“, stellten sie erstaunt fest. Nach ausgiebiger Inspektion der Schätzchens lag der Vergleich mit der eigenen Befindlichkeit auf der Hand. Der Deutz ist, davon konnten sich alle überzeugen, gut in Schuss und voll funktionsfähig. Nach dem Kaffeetrinken in der Mühle und einem Gottesdienst ging es dann in den Gasthof Hoppe. Bei einer stimmungsvollen Zeitreise in die Vergangenheit halfen Erinnerungsstücke, Fotos und Geschichten. Doch die Stunde des Abschieds rückte unaufhaltsam näher. Nach dem Frühschoppen im Restaurant „Da Vinci“ am nächsten Tag war es dann so weit. Doch bevor sich die Schulkameraden von einst wieder in alle Windrichtungen zerstreuten, beschlossen sie einstimmig, bereits im nächsten Jahr wieder zusammen zu kommen. Der naheliegende Grund: „Mit 66 Jahre, da fängt das Leben an…“.
Text: ig – 8.10.2016