Digitalisierung der Westfälischen Zeitschrift macht den Aufsatz „Der Belecker Sturmtag im Jahre 1448“ von Pfarrpropst Carl Boekler aus dem Jahr 1855, „Die Geschichte der Stadt Belecke a.d. Möhne“ von Franz-Josef Hilsmann aus dem Jahr 1899 und die Dissertation „Die Pfarrpropstei Belecke“ von Dr. Walter Dalhoff aus dem Jahr 1936 wieder zugänglich
… Westfälische Geschichte online frei zugänglich zu machen, das ist das Ziel des Projektes „Digitalisierung der Westfälischen Zeitschrift“ des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens und des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Seit dem vergangenen Jahr werden die Artikel der historischen Zeitschrift, die vom Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilungen Münster und Paderborn, seit 1838 herausgeben wird, eingescannt. Die technische und inhaltliche Umsetzung verantwortet das Internet-Portal „Westfälische Geschichte“, das seit 2004 vom LWL betrieben wird. Es sorgt auch dafür, dass die Inhalte im Internet zur Verfügung gestellt werden.
Jetzt stehen drei Artikel zur Geschichte Beleckes aus den Jahren 1855, 1899 und 1936 zur Verfügung, zu denen Dr. Walter Dalhoff 1970 im Buch „Praesidium Baduliki“ schrieb : „Im 57. Bande der Westfälischen Zeitschrift (damals noch betitelt: Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, 1899) hat der Journalist Franz Josef Hilsmann eine „Geschichte der Stadt Belecke a. d. Möhne“ veröffentlicht. Auf 48 Seiten berichtet der Verfasser recht anschaulich aus Beleckes vergangenen Jahren. Auf Quellenangabe verzichtet er meistens, zur Ausschöpfung von Archiven wird er wohl auch kaum Zeit und Gelegenheit gehabt haben.
1937 erschien von mir im 92. Bande der Westfälischen Zeitschrift, Münster 1936, die Dissertation: Die Pfarrpropstei Belecke, die in 200 gedruckten Sonderexemplaren an Belecker Bürger gelangt ist. Diese Arbeit baute ich zur Jahrtausendfeier der Stadt Belecke 1938 zu einer Geschichte der Stadt aus unter dem Titel: Aus der Geschichte des tausendjährigen Belecke, gedruckt in: Tausend Jahre Belecke 938-1938.“
Neben diesen von W. Dalhoff erwähnten Artikeln steht auch noch eine kurze Darstellung von Pfarrpropst Carl Boekler über den Belecker Sturmtag 1448 online, der bereits 1855 in der Westfälischen Zeitschrift veröffentlicht wurde.
„Online-Texte nehmen eine immer größer werdende Bedeutung innerhalb der Informationsversorgung ein. Dadurch dass wir die Westfälische Zeitschrift im Internet bereitstellen, stärken und fördern wir nicht nur den Zugang zur westfälischen Geschichte, sondern investieren auch in eine moderne ‚Wissensgesellschaft‘“, betonte Matthias Löb, LWL-Direktor und zugleich Kurator des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens.
Neben der Digitalisierung steht auch die Erschließung der Westfälischen Zeitschrift im Mittelpunkt des Projektes. Jeder Artikel wird in der Datenbank des Internet-Portals „Westfälische Geschichte“ nicht nur bibliografisch, sondern auch inhaltlich erfasst, wodurch sich die Recherche vereinfacht.
Hintergrund
Der Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens wurde 1824/1825 als einer der frühesten historischen Vereine in Deutschland gegründet und besteht aus den zwei Abteilungen Münster und Paderborn. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte und Kultur Westfalens zu erforschen und zu vermitteln. In diesem Rahmen wird seit 1838 jährlich die Westfälische Zeitschrift (WZ) herausgegeben.
Link – Boekler : http://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/txt/wz-7042.pdf Link – Hilsmann : http://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/txt/wz-10808.pdf Link – Dalhoff : http://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/txt/wz-9620.pdf