4 x 11 Jahre „Dai Niggelliggen“

Am vergangenen Samstag feierte die Belecker Parodistengruppe „Dai Niggelliggen“ ihr 4x11jähriges Bestehen in der Wachtelkönigarena im Belecker Industriegebiet Nord. Aus einer Jugendgruppe der Heilig Kreuz-Gemeinde Belecke entstand im Jahre 1970 diese Karnevalsgruppe. Sie trägt seit 1972 ihren heutigen Namen, der aus dem Sauerländer Platt entstammt und so viel wie „Die Neugierigen“ bedeutet.

Gründungsmitglieder waren Kurt Willi Günsche, Franz-Josef Schiermeister, Heinz Wessel, Günter Ludwig, Werner Schiermeister, Friedel Harnacke, Manfred Kristmann, Karl Hans Vahle und Robert Ebbert. Die beiden letztgenannten stehen auch heute noch auf der Bühne. Die Gruppe trat bis 1978 beim Belecker Jugendkarneval auf. Nach einer kurzen Pause, bedingt durch Wehr- und Zivildienst, ist sie seit 1980 aus dem Programm der Prunk- und Galasitzung der GBK sowie der Seniorensitzung „Je öller, je döller“ nicht mehr wegzudenken.

Aus den Reihen kommen bislang mit Christoph Welzel (1994/95) und Michael Vahle ( 2006/2007) zwei Juka-Prinzen sowie mit Franz-Josef Schiermeister (1984/1985), Hubert Gauseweg (1993/94), Robert Ebbert (1997/98), Hubert Raulf (2004/05), Helmut Cruse (2006/07), Bernd Hoppe (2008/09) und Thomas Schöne (2011/2012) sieben GBK-Prinzen. „Dai Niggelliggen“ haben gegenwärtig 20 aktive und 12 passive Mitglieder. Franz-Josef Schiermeister ist der einzige „Ehren-Niggelligge“.

Die jährliche Niggelliggen-Session wird nicht erst mit dem 11.11. eingeläutet, sondern bereits am 02.10. eines jeden Jahres. An diesem Abend trifft man sich traditionell erstmalig im „Vereinslokal“, dem urigen Keller von Robert Ebert, um die wöchentlichen Übungs- und sonstigen Termine für die bevorstehende Karnevalssession abzustimmen bzw. bekannt zu geben..

Aber auch der gemütliche Teil kommt nicht zu kurz. Neben einem leckeren Essen gibt es bei jedem Treffen natürlich auch Bier und Schnaps. Denn schon Goethe wusste, dass alkoholische Getränke, natürlich maßvoll genossen, die Sinne entspannen können. Die Session klingt für „Dai Niggelliggen“ am Rosenmontag aus, an dem die Gruppe auf unterschiedliche Art und Weise teilnimmt. Im Frühjahr wird im Rahmen einer geselligen Reflektion Manöverkritik geübt, bevor die Sommerpause beginnt.

Gerne nutzen „Dai Niggelliggen“ die Jubiläen, um mit ihren Partnerinnen einige gesellige Stunden zu verbringen. Am Samstagabend waren auch die Präsidien von GBK und Juka mit ihren Prinzen und deren Gefolge sowie das Präsidium der GWK mit Prinzenpaar eingeladen. Gemeinsam erlebte man einen gelungenen Einstieg durch das singende Begrüßungsquintett mit Dirk Breitkopf, Hubert Löbbecke, Hubert Raulf, Franz-Josef Schiermeister und Stefan Tigges, die mit neuen Melodien und spritzigen Texten überzeugten. Ein unvergesslicher Höhepunkt und frontaler Angriff auf die Lachmuskeln war der Auftritt der Niggelliggen-Damen: Angelehnt an „Dinner for one“, glänzten Ute Franken als Butler und Mechthild Gauseweg als „Madame Dai (Niggelliggen)“. Zu Besuch waren keine Weggefährten der Gastgeberin, sondern vier Jahrzehnte. Und zwischen den Gängen führten die übrigen Niggelliggen-Damen drei gelungene Sketche auf, bevor alle zusammen zum Abschluss das eigens getextete Lied „Bleibt doch so, wie ihr seid!“ anstimmten. Danach wurde bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Den musikalischen Rahmen bildete die bei den Belecker Förderjohnnys entliehene großartige „Halli-Galli-Band“ mit Frontmann Hans-Jürgen „Hasi“ Raulf (Gesang) sowie Ulrich Blecke (Gitarre), Robert Ebbert (Schlagzeug), Hubert Raulf (Trompete) und Georg Ortkemper (Quetsche).
 Großen Dank schulden Dai Niggelliggen Beate Schiermeister für die Erstellung des Jubiläumsgeschenks der Niggelliggen-Damen, ein Bildband mit vielen Fotos, Anekdoten und Geschichten aus 44 karnevalistischen Jahren, sowie Arne und Ute Franken für die Bereitstellung der tollen Location.
Das nächste Jubiläum kommt bestimmt. Es könnte schon in der kommenden Session zum 45jährigen Bestehen sein. Helau!

 

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