Ein Cateringunternehmen bereitete ein Essen im zweiten Obergeschoss in der Küche bei PERSTA vor und dabei kam es zu einem Fritteusebrand. Übereifrig und ohne jede Kenntnisse versuchte der Mitarbeiter den Brand mit Wasser zu löschen. Es kam urplötzlich zu einer Fettexplosion. Er selbst wurde schwerverletzt, zwei weitere Mitarbeiter erlitten eine Rauchvergiftung.
Dieses Szenario hatte Oberbrandmeister Karsten Nehiba zur alljährlichen Jahresabschlussübung zusammen mit dem Brandschutzbeauftragten der Firma PERSTA, Sebastian Müller vorbereitet.
Mit ihrem neuen HFL, dass erst seit einigen Tagen im Belecker Gerätehaus stationiert ist, und weiteren Rettungsfahrzeugen rückte der Belecker Löschzug zum PERSTA-Verwaltungsgebäude an und rettete mit zwei Angriffstrupps unter schwerem Atemschutz die Verletzten. Eine Person über die Drehleiter, die beiden Leichtverletzten unter Schutzhauben über das Treppenhaus. Vor dem Gebäude wurden sie von Sanitäter, diese Aufgabe übernahmen die Jungs der Jugendfeuerwehr, versorgt.
Nach dem ersten Einsatz löschten die Angriffstrupps das Feuer im zweiten Obergeschoss mit Schaum und die Zwischendecke im darüber liegenden Dach, der Trupp in der Drehleiter löschte das Feuer auf dem Dach. Die Wasserversorgung kam zunächst aus den Tanks der Fahrzeuge und dann aus dem nahen legionellenarmen Mühlengraben beim PERSTA-Pförtner.
Im Mittelpunkt der Übung stand aber das neue Löschfahrzeug. Dieses Feuerwehrfahrzeug ist für Löscheinsätze, besonders für den Erstangriff und eine Vielzahl von technischen Hilfeleistungen, z.B. Verkehrsrettung, bestens ausgerüstet. Um dieses Fahrzeug zu beherrschen und alles kennen zu lernen, müssen die Maschinisten und die Einsatzkräfte in den nächsten Tagen und Wochen Sonderübungsabende abhalten. Besonders waren die Herren der Alters- und Ehrenabteilung am neuen Fahrzeug interessiert. „Da steckt ganz schön viel Technik drin da haben sich die Konstrukteure sehr viele Gedanken gemacht“, so die Meinung einiger.
Bei der anschließenden Manöverkritik zu der auch Ortsvorsteherin Elke Bertling gehörte bedankte sich Karsten Nehiba für die gute Mitarbeit und den guten Einsatz der Rettungskräfte. Er bedankte sich auch bei den Siepmann-Werken, die es ermöglicht haben, dass die Feuerwehr in Werk PERSTA diese Übung abhalten durfte. „Es muss nicht immer eine typische Industrieanlagenübung sein, ein Brand in einer Küche oder Kantine kann auch sehr schnell passieren. Diese Art der Feuerwehrübung sollte öfter sein, denn in den Industriebetrieben ist so viel Potential, das muss die Feuerwehr einfach wissen und die örtlichen Gegebenheiten kennen.“
Nachträglich gratulierte Ortsvorsteherin Elke Bertling dem Belecker Löschzug zum seinem 90-jährigen Bestehen, dass der Löschzug mit dem letzten verkaufsoffenen Sonntag auf dem Wilkeplatz mit einer großen Ausstellung und Aktionen veranstaltete. Sie dankte allen für den ehrenamtlichen Dienst und den Einsatz für die Bürger. (msp)
18.10.2014