5. Belecker Werkstattgespräch zur Feuerwehrgeschichte

Am 22. Juni 2014 feierte die Belecker Feuerwehr ihren 90. Geburtstag. Anlass genug für die Feuerwehrkameraden und den Kultur- und Heimatverein Badulikum, ein Werkstattgespräch mit gemütlichem Umtrunk zur Geschichte der Feuerwehr durchzuführen. Es findet statt am 25. September 2014 um 19:30 Uhr in der Fahrzeughalle des Belecker Feuerwehrgerätehauses. Hierzu werden alle Beleckerinnen und Belecker sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger aus der ganzen Stadt auf das Herzlichste eingeladen.


Der aus Anröchte stammende 52jährige Kreisbrandmeister Thomas Wienecke ist der Referent. Er wurde im Jahre 2009 durch den Kreistag als Kreisbrandmeister des Kreises Soest bestellt und ist damit „Chef“ über alle 14 Freiwilligen Feuerwehren im gesamten Kreisgebiet. Zu seinen verantwortungsvollen Aufgaben gehören verschiedene Bereichewie etwa Überwachungs- und Überprüfungspflichten. Außerdem steht Thomas Wienecke den kreisangehörigen Kommunen beratend zur Verfügung. Er ist ein absoluter Kenner der Materie und wird ebenso interessant wie kurzweilig zu dem Thema „Die Feuerwehr im Wandel der Zeit“ sprechen. Er wird dabei auf den Löschzug Belecke und seine Geschichte eingehen, aber auch die Gesamtsituation der Feuerwehren beleuchten: Welche Anforderungen werden an die Feuerwehr gestellt, damals wie heute? Wie hat sich die Technik, mit der die Feuerwehren arbeiten, im Laufe der Zeit weiter entwickelt? Wie haben sich die Einsatzsituationen im Vergleich zum Gründungsjahr 1924 geändert und somit auch die Anforderungen an die Feuerwehrleute?


Die Feuerwehr wird sich wandeln und muss sich wandeln, um das zu bleiben, was sie ist: Ein modernes, wirkungsvolles Instrument der Gefahrenabwehr, mit der die Gesellschaft sich selbst und die von ihr geschaffenen Werte schützt. Besonders gravierend wirken sich die aktuellen gesellschaftlichen Änderungen im ehrenamtlichen Bereich aus: Früher hatte die Feuerwehr einen starken lokalen Bezug. Die ortsansässigen Bürger kamen dem Nachbarn im Notfall zu Hilfe. Man wusste, wem man Hilfe leistet. Man wusste, wer einem hilft. Die Örtlichkeiten waren bekannt und Risiken kalkulierbar. Der Aufwand wurde auf ganzer Breite akzeptiert, weil er von allen in der Gemeinschaft getragen wurde und allen zugute kam.
Heute ist die Dienstleistung der Feuerwehr oft anonym. Auf der einen Seite wächst das Anspruchsdenken, dass Hilfe sofort, professionell und möglichst unauffällig vonstatten zu gehen hat. Auf der anderen Seite sind immer weniger Menschen bereit, ehrenamtlich gemeinnützige Aufgaben zu übernehmen. In Teilen der Öffentlichkeit besteht zum Teil sogar ein starkes Misstrauen gegenüber öffentlichen Einrichtungen. Selbst eine gut erbrachte Dienstleistung wird in Frage gestellt. Das einzelne Mitglied der Feuerwehr läuft Gefahr, nicht als Helfer, sondern als mäßiger Dienstleister dazustehen. Die Feuerwehr wird zukünftig die von ihr ergriffenen Maßnahmen mehr und mehr dokumentieren und rechtfertigen müssen.
Bei allen Betrachtungen von Geschichte, Organisation und Effektivität darf jedoch nicht vergessen werden, dass der Mensch die tragende Säule der Feuerwehr war, ist und bleibt. Er verdient auch heute Beachtung und Respekt, denn der Feuerwehrdienst bleibt auch in Zukunft eine besondere Dienstleistung, bei der sich der ganze Mensch einbringt. Das gilt für Belecke, die ganze Stadt Warstein und weit darüber hinaus. Der Vortrag von Thomas Wienecke verspricht spannend zu werden. 
 

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