Orgelrenovierung in der Propsteikirche St. Pankratius

Zuerst ein kurzer Steckbrief zum Instrument:

  • Neubau 1963 von der Firma Kreienbrink in Osnabrück
  • Größe der Orgel: 23 Register, 5 davon aus der Vorgängerorgel von 1865
  • Insgesamt etwa 1500 Pfeifen
  • Spieltisch mit 2 Manualen und Pedal
  • Körperlänge der größten Pfeife: etwa 2,5 Meter (ohne Pfeifenfuß)
  • Körperlänge der kleinsten Pfeife: ein paar Millimeter (ohne Pfeifenfuß)

Größere Maßnahmen wurden an der Orgel in den Jahren 1972 und 1983 durchgeführt. Die letzte Renovierung des Instrumentes fand 1991 statt. Nach 23 Jahren stehen nun wieder umfangreiche Maßnahmen und außerdem eine Ausreinigung an, um die Funktionstüchtigkeit der Orgel für ihren Einsatz in den Gottesdiensten und Konzerten weiterhin zu sichern. Die Arbeiten werden diesmal von der Firma Westfälischer Orgelbau S. Sauer in Höxter Otterbergen durchgeführt. Diese Firma hat unter anderem die Instrumente im Paderborner Dom und in der Heilig-Kreuz-Kirche in Belecke erbaut und bis heute in Pflege. Die Orgelrenovierung in der Propsteikirche findet in der Zeit vom 7. Juli bis 28. September statt. Sämtliche Pfeifen und viele Orgelteile sind auszubauen, um anschließend schadhafte Lederteile zu erneuern und andere Reparaturmaßnahmen am Instrument durchzuführen. Allein der Ausbau des Pfeifenwerkes und der Orgelteile dauert eine Woche. Die meisten Pfeifen und einige Orgelteile wurden bereits verladen und die Orgelbaufirma gebracht, um dort renoviert zu werden.

Vater und Sohn Wilzkamp renovieren die Orgel in der St. Panklratius-Kirche

Der alte Windmotor, der die Luft für die Pfeifen erzeugte, wird nach 51 Jahren gegen einen neuen Motor ausgetauscht. Im Orgelspieltisch sind elektrische Schalter (Alter: 42 Jahre) auszubauen, durch neue zu ersetzen, zu verdrahten und anzuschließen. Außerdem müssen die Manual-und Pedaltasten aufwändig renoviert werden. Notwendig ist es auch, die Pedalbeleuchtung im Spieltisch zu erneuern.

 

Die einzelnen Register werden in dieser Orgel mit speziellen Elektromotoren ein-und ausgeschaltet. Diese 23 Motoren müssen nach 42 Jahren Gebrauch ebenfalls ausgebaut und vollständig überholt werden, sodass auch dieser Bereich der Orgel für die Zukunft wieder auf dem neusten Stand der Technik ist und einwandfrei funktioniert. Zeitaufwändig ist zudem die sorgfältige Säuberung der etwa 1500 Orgelpfeifen, des Orgelgehäuses und der zahlreichen anderen Orgelteile.

Im inneren der Orgel wird alles gereinigt, die Pfeifen sind bereits ausgebaut. 

auf der Orgelbühne

Säuberung und Kontrolle der Tonventile für die Pfeifen mit Austausch von verschlissenen Lederteilen.

Kleine Lederteile werden bei dieser Renovierung ausgetauscht.

Das Bild zeigt Teile der Spielmechanik und die Windladen, auf die später wieder die Pfeifen gestellt werden.

Mit den Fußpedalen wird diese Mechanik bewegt, die die Ventile für die Pedalpfeifen ansteuert.

Auch diese Mechanikteile müssen wieder angeschlossen und einreguliert werden, damit die Verbindung von den Tasten im Spieltisch  zu den Tonventilen der Pfeifen wieder einwandfrei gegeben ist.

Der Wiedereinbau aller Pfeifen und Orgelteile benötigt ebenfalls mehrere Arbeitswochen. Hunderte von Schrauben in der Mechanik sind wieder einzusetzen und einzuregulieren, zahlreiche Drähte müssen beim Einbau der neuen Schalter im Spieltisch mit den Motoren verlötet und anschließend auf genaue Funktion überprüft werden. Die Windanlage ist ebenfalls auf Dichtigkeit und einwandfreie Funktion sorgfältig zu überprüfen. In den letzten fünf Wochen erfolgt vor Ort die Intonation der Pfeifen mit abschließender Generalstimmung der Orgel. Jede, der etwa 1500 Pfeifen wird bearbeitet, um den Klang des Instruments insgesamt zu verbessern. Das ist eine Aufgabe die sehr viel Berufserfahrung, handwerkliches Können und ein geschultes Gehör erfordert, um ein gutes klangliches Ergebnis zu erzielen.

Am 28. September erklingt das Instrument erstmals nach der Renovierung im Benefizkonzert mit der Musikvereinigung Belecke und Peter Hunecke. Die Gesamtkosten der aufwendigen und kostenträchtigen Renovierungsmaßnahme betragen 92 000,00 €. Für den aufzubringenden Eigenanteil der Kirchengemeinde von 45 000,00 € bittet und hofft der Kirchenvorstand auf finanzielle Unterstützung aus der Bevölkerung.

Spenden werden erbeten auf das Konto: 

Volksbank Hellweg IBAN: DE12 4146 0116 0040 1111 02

oder bei der

Sparkasse Lippstadt IBAN: DE04 4165 0001 1801 0018 82

Auf Wunsch stellen wir gerne Spendenquittungen aus.

Text Peter Hunecke, Fotos Michael Sprenger

 

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