Erzbischof Hans-Josef Becker spendet acht Männern das Sakrament der Priesterweihe

Die Liebe Christi durch Wort und Sakrament weitergeben.
Erzbischof Hans-Josef Becker spendete am Samstag vor Pfingsten acht Männern das Sakrament der Priesterweihe.
Erzbischof Hans-Josef Becker nimmt das Weiheversprechen der Priesterkandidaten entgegen. Sie versprechen ihm und seinen Nachfolgern Ehrfurcht und Gehorsam. Hier legt Florian Lübker seine Hände in die Hände des Erzbischofs.

Foto: pdp

 

Paderborn, 18. Mai 2013. Erzbischof Hans-Josef Becker spendete am Samstag vor Pfingsten acht Männern im Hohen Dom zu Paderborn das Sakrament der Priesterweihe. Durch das Weihesakrament mit Handauflegung und Gebet des Erzbischofs werden die Männer in die Gemeinschaft der Priester im Erzbistum Paderborn aufgenommen. Familienmitglieder der Weihekandidaten sowie zahlreiche Gläubige aus den Heimat- und Diakonatsgemeinden nahmen an der festlichen Weiheliturgie am Vigiltag von Pfingsten teil. „Als Priester sind Sie berufen und gesandt, die Liebe Christi zu den Menschen durch Wort und Sakrament an sie weiterzugeben und in seinem Namen und in seinem Auftrag zu handeln“, sagte Erzbischof Hans-Josef Becker in seiner Predigt zu den Weihekandidaten.

In den entscheidenden Vollzügen seines priesterlichen Amtes handle ein Priester „in persona Christi“, so der Paderborner Erzbischof. Für das richtige Verständnis dieser Glaubenstradition sei wichtig, dass ein Priester ebenso wie ein Schauspieler, der eine Rolle zu übernehmen und darzustellen habe, seine eigene Person zurücknehme oder sie voll und ganz einbringe in die ihm aufgetragene Rolle. „So kommt auch im Leben des Priesters alles darauf an, dass nicht seine Person im Mittelpunkt steht, sondern der Herr selbst.“ Das bedeute, dass der Priester transparent werden müsse für Jesus Christus selbst, damit Jesus selbst durch den Priester durchklingen könne, konkretisierte Erzbischof Becker. „Wenn wir unseren priesterlichen Dienst als ein durch und durch sakramentales Geschehen verstehen und leben, dann können sich leidenschaftliche Aktivität für die uns anvertrauten Menschen und ruhige Gelassenheit im Vertrauen auf das Wirken Christi miteinander verbinden.“

Im Sakrament der Priesterweihe werde sichtbar und wirksam, dass Jesus Christus selbst Priester qualifiziere, indem er sie in seinen Dienst nehme und bevollmächtige, seine Sendung weiterzuführen, so der Paderborner Erzbischof weiter. „Das Sakrament der Priesterweihe erinnert Sie und uns stets daran, dass Sie zunächst immer von Christus empfangen müssen, was Sie sich selbst nicht besorgen können, um es dann anderen Menschen weiterzugeben.“

Mit den Worten „Mit dem Beistand unseren Herrn und Gottes Jesus Christus, des Erlösers, erwählen wir diese unsere Brüder zu Priestern“ antwortete Erzbischof Hans-Josef Becker auf die im Namen der Kirche ausgesprochene Bitte von Monsignore Uwe Wischkony, Regens des Erzbischöflichen Priesterseminars, den Weihekandidaten das Sakrament der Priesterweihe zu spenden. Zuvor hatte Regens Wischkony bestätigt, dass die Weihekandidaten würdig seien, das Sakrament zu empfangen: „Das Volk und die Verantwortlichen wurden befragt; ich bezeuge, dass sie für würdig gehalten werden“.

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Zu Beginn der Weiheliturgie legten die acht Weihekandidaten vor Erzbischof Becker ihr Weiheversprechen ab. Sie erklärten sich bereit, das Priesteramt als zuverlässige Mitarbeiter des Bischofs auszuüben und „unter Führung des Heiligen Geistes die Gemeinde des Herrn umsichtig zu leiten“, den Dienst am Wort Gottes treu und gewissenhaft zu erfüllen, die Mysterien Christi „zum Lobe Gottes und zum Heil seines Volkes in gläubiger Ehrfurcht“ zu feiern, für die ihnen anvertraute Gemeinde zu beten, den Armen, Kranken, Heimatlosen und Notleidenden beizustehen und zu helfen und ein Leben in enger Christus-Verbundenheit zu führen und „so zum Heil der Menschen für Gott zu leben“. Während die Weihekandidaten einzeln vor Erzbischof Hans-Josef Becker knieten und ihre Hände in seine Hände legten, versprachen sie ihm und seinen Nachfolgern Ehrfurcht und Gehorsam.

Während des Gebetes der Gottesdienstteilnehmer für die Weihekandidaten legten sich die Priesteramtskandidaten flach auf den Boden des Altarraums im Hohen Dom. Diese Geste bringt den Willen und die Bereitschaft der Weihekandidaten zum Ausdruck, sich Gott in Jesus Christus ganz zu übergeben, dass sie aus sich selbst heraus schwach sind und ihre Stärke und Kraft allein von Gott empfangen, der sie aufrichtet.

Nach der Allerheiligenlitanei legte Erzbischof Hans-Josef Becker jedem Weihekandidaten schweigend die Hände auf den Kopf und erbat für ihn Kraft und Vollmacht Gottes. Auf diese Weise wird seit den Tagen der Apostel das geistliche Amt in der Katholischen Kirche weitergegeben. Auch die zahlreich anwesenden Priester legten danach ihren neuen Mitbrüdern die Hände auf, zum Zeichen ihrer Aufnahme in die Gemeinschaft der Priester. Im Anschluss sprach Erzbischof Hans-Josef Becker das Weihegebet, das das Sakrament der Priesterweihe vollendet, mit der Bitte an Gott: „Gib diesen deinen Dienern die Würde des Priestertums“.

Von ihren Heimatpfarrern bekamen die Neupriester ihre priesterlichen Gewänder: Stola und Messgewand angelegt. Erzbischof Hans-Josef Becker salbte dann den Neugeweihten die Hände mit Heiligem Chrisam-Öl als Zeichen der Verbindung mit Jesus Christus, dem Gesalbten Gottes. Dabei sprach Erzbischof Becker: „Unser Herr Jesus Christus, den der Vater mit dem Heiligen Geist und mit Kraft gesalbt hat, behüte dich. Er stärke dich in deinem Dienst, das Volk Gottes zu heiligen und Gott das Opfer darzubringen“.

Schließlich überreichte der Paderborner Erzbischof den Neupriestern Brot in einer Hostienschale und Wein in einem Kelch als Zeichen für den Auftrag, die Eucharistie zu feiern. Dabei sagte Erzbischof Becker: „Empfange die Gaben des Volkes für die Feier des Opfers. Bedenke, was du tust, ahme nach, was du vollziehst, und stelle dein Leben unter das Geheimnis des Kreuzes“. Zum Abschluss der Weihehandlung tauschten Erzbischof Hans-Josef Becker und die Konzelebranten mit den neugeweihten Priestern den Friedensgruß als Zeichen der Verbundenheit und Gemeinschaft. Dann zelebrierten Erzbischof Becker und die Konzelebranten gemeinsam mit den acht neuen Priestern die Eucharistie.

„Am Vortag von Pfingsten kann seit vielen Jahren die Kirche von Paderborn Gottes Gnade erfahren, denn wir dürfen an diesem Tag Priester weihen für ihren Dienst in der Kirche“, sagte Erzbischof Becker zu Beginn des Gottesdienstes. Die Ortskirche von Paderborn sei dankbar für die Gabe, die von Gott komme und die Gott der Kirche vor der Feier des Pfingstfestes bereite. Gottes Geist weite die Wirklichkeit, es komme darauf an, sich für seine Kraft zu öffnen.

Der Paderborner Domchor unter der Leitung von Domkapellmeister Thomas Berning, die Schola des Erzbischöflichen Theologenkonvikt Collegium Leoninum unter der Leitung von Dominic Molitor, Geistlicher Rat Dr. Thomas Witt als Kantor und Sebastian Freitag an der Orgel gestalteten den Gottesdienst musikalisch.

Das Sakrament der Priesterweihe empfingen:

Christian Albert aus der Kirchengemeinde St. Bonifatius in Bönen-Altenbögge.

Michael Bendel aus der Pfarrei St. Clemens in Dierdorf.

Benjamin Dahlke aus der Pfarrgemeinde Zum Verklärten Christus in Bad Driburg.

Tobias Hasselmeyer aus der Pfarrgemeinde St. Johannes Baptist in Stukenbrock.

Dariusz Klimanek aus der Pfarrgemeinde St. Johannes Nepomuk in Bytom (Polen).

Florian Lübker aus der Kirchengemeinde St Paulus in Minden.

Lübker wurde 1986 geboren und machte 2006 Abitur. Von 2006 bis 2011 studierte er Katholische Theologie in Paderborn und München. Lübker war als Diakon in der Kirchengemeinde St. Pankratius in Belecke eingesetzt. Der zukünftige Einsatzort von Vikar Florian Lübker ist der Pastoralverbund Thülen. Leiter des Pastoralverbundes ist Dechant Michael Kleineidam.

Alexander Plümpe aus der Pfarrei St. Antonius von Padua in Bad Wünnenberg.

David F. Sonntag aus der Kirchengemeinde St. Patrokli in Soest.

Bericht: pdp

Die Feier der Nach-Primiz von Florian Lübker findet am Sonntag, 26. Mai um 10:30 Uhr in der Heilig Kreuz Kirche in Belecke statt. Im Anschluss an den Festgottesdienst lädt die Gemeinde zum Empfang in das Jugendheim ein. Nach der Dankandacht um 15:00 Uhr in der Propsteikirche lädt Florian Lübker zum Empfang des privaten Primizsegens ein.

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