Bürgerschützen für ihr Engagement mit dem Bürgermeister-Wilke-Preis ausgezeichnet

„Das 300-jährige Bestehen der Bürgerschützengesellschaft ist nicht der Grund für die Verleihung des Preises, es ist nur ein Anlass Danke zu sagen“, so Hans-Jürgen Raulf, erster Vorsitzender des Kultur- und Heimatvereins Badulikum. Der Grund sei das Engagement, dass die Bürgerschützen in den letzten Jahrzehnten auf sich genommen haben. „Erhaltung der Tradition und Einsatz für heimatliches Brauchtum, Vermittlung von Werten einer Gemeinschaft und Vordenker für die Zukunft“, führte Raulf weiter aus. Besonders die Schützenhalle die allen zur Verfügung stehe, ein Ort der Begegnung, der Kommunikation, ein Ort für Traditionsveranstaltungen und natürlich für das Schützenfest. Dies verpflichte! „Glaube, Sitte, Heimat“ steht auf den Fahnen der Schützen, getreu diesem Wahlspruch sind Aktivitäten gesetzt auch für die Zukunft.

Hans-Jürgen Raulf überreichte Oberst Hubert Gauseweg,
stellvertretend für alle Bürgerschützen den Bürgermeister-Wilke-Preis.

Es sei eine Selbstverständlichkeit, dass Fahnenabordnungen an hohen kirchlichen Feiertagen und Prozessionen teilnehmen. Als Zeichen des Glaubens wurde ein Bildstock im damaligen Neubaugebiet Sellerberg errichtet und erst vor zwei Wochen ein Kreuz auf das Fundament der alten Vogelstange aufgestellt und geweiht. Dokumentiert wird das Zusammenspiel aller Belecker Vereine bei Stadtfesten und Traditionsveranstaltungen die Durchführung des Schützenfestes und das Zusammengehörigkeitsgefühl der 1300 Schützen beim Schützenfest, ein Fest für alle Bürger und ein willkommener Anlass die Heimat wieder zu besuchen und alte Freunde zu treffen.

Vertretend für die Schützen und Generationen übergreifend freuten
sich Ehrenoberst Gerd Kussmann, Ehrenrendant Reinhard Brunnert und der
zweite Vorsitzende Rüdiger Schulte über die Preisverleihung.

Der Sturmtagsfeier ging in der St. Pankratius-Kirche eine Messe voraus, die Pfarrer Josef Sauerwald und Diakon Winfried Heine zelebrierten. Eine Erinnerung an den Sturmtag vor 564 Jahren und die mutigen Belecker und den tapferen Bürgermeister Cord Wilke. Als Festredner konnte der Kultur- und Heimatverein Badulikum den ehemaligen Chefredakteur der Westfalenpost Bodo Zapp engagieren. Er sprach aus Anlass des 300-jährigen Bestehens der Bürgerschützen zum Thema „Bürger-Schützen-Stadt“. In Belecke brauche man nicht über Gemeinschaft reden, diese gebe es hier bereits und werde sehr gut gepflegt. Ebenso sei das Ehrenamt überhaupt nicht so fremd wie in einer Großstadt in der Gemeinschaft werde sie gelebt, man kümmere sich um den anderen und es lohne sich, hob er hervor. Diese Gemeinschaft sei eine sehr große Stütze auf die jeder Bürger stolz sein könne, auch in der Zukunft. Schon das Gründungsjahr 1712 war ein besonderes Jahr, es war ein Schaltjahr, und Friedrich der Große wurde geboren und Schützen gab es zu Abwehr der eigenen Stadt überall und was lag da näher als einen Verein zu gründen. Auch junge Leute sollten sich in der Zukunft dieser Tradition anschliessen, sie sollten Schütze sein cool finden. Bei Facebook habe man sehr viele Freunde die man überhaupt nicht kenne, bei den Schützen ist das anders und man könne sogar auf einen richtigen Vogel schiessen. Bodo Zapp schloss seine Festrede mit den Worten: „Ohne frischen Wind könnte Brauchtum in der Zukunft sehr alt aussehen!“

Festredner Bodo Zapp

Diese Feier wurde wieder in einen musikalischen Rahmen gehalten. Dazu gehörte der TuS Spielmannszug unter der Leitung von Stephan Weber, Gemischter Chor mit Markus Loesmann, Belecker Musikvereinigung mit Ludwig Aust, Friedel Schröder hielt einen Plattdeutschvortrag mit einen Prolog auf Belecke „Säo saihe iek di“ (So sehe ich dich) und die Belecker Nachtwächterzunft.

Belecker Männerchor St. Panktratius


Hornisten der Belecker Musikvereinigung


„Säo saihe iek di“ ein Prolog auf Belecke von Friedel Schröder


Der Gemischte Chor mit Liedern aus dem Musical „Paulus, einer von uns“


hans-Jürgen Raulf verlas die Laudation für den Bürgermeister-Wilke-Preisträger.


Oberst Hubert Gauseweg bedankte sich für die Auszeichnung


Mit der Stadtfahne marschierten die Teilnehmer von der St. Pankratius-Kirche zur Schützenhalle


Marsch zur Schützenhalle


Teilnehmer der Sturmtagsfeier


Text und Fotos: Michael Sprenger

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