„Dena Piano Duo“ in der Theateraula

Liebe Musikfreunde,
wir möchten Sie zu einem ungewöhnlichen musikalischen Ereignis einladen – zu einer „Hommage à Grieg“ des Dena Piano Duos an zwei Konzertflügeln, mit der Berliner Musikprofessorin Heide Görtz und der norwegischen Pianistin Tina Margareta Nilssen (Oslo) – Samstag, 19. November, 20 Uhr, Warsteiner Theateraula in Belecke.

 

Das Konzert kommt auf Vermittlung des aus Warstein stammenden Musikprofessors Patrick Dinslage zustande, der damit unsere frischgegründete „Kulturinitiative Warstein“ zu ihrem Start unterstützen möchte.

Das Dena Piano Duo ist eng verknüpft mit der Edvard-Grieg-Forschungsstelle an der Universität der Künste Berlin, zu deren Eröffnung im Januar 2006 das Duo zum ersten Mal auftrat. Da dieses Ereignis am 250. Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozart stattfand, lag es nahe, die beiden Komponisten Grieg und Mozart musikalisch in Beziehung zu setzen. So wurden die vier Klaviersonaten von Mozart, zu denen Grieg ein zweites Klavier hinzukomponiert hat, das erste künstlerische Projekt des Duos unter dem Titel „Mozart im romantischen Gewand“.
Das Duo musiziert seit 2006 in verschiedenen Ländern Europas und den USA; es begeistert immer wieder sein Publikum mit seinem homogenen Zusammenspiel, seiner Klangfarbenvielfalt und Ausdruckskraft. 2007 gab es seine erste Mozart/Grieg-CD bei der norwegischen Plattengesellschaft 2L heraus; diese erntete strahlende Kritiken in Zeitungen, Musikzeitschriften und Rundfunk im In- und Ausland. 2008 erschien die zweite CD mit Originalkompositionen für zwei Klaviere von Mozart und Grieg. Der künstlerische Schwerpunkt seiner Arbeit beruht – neben der Standardliteratur – auf der Beschäftigung mit unbekannten Werken der Romantik für zwei Klaviere.
Im September 2011 spielte das Dena Piano Duo seine dritte CD „Hommage à Grieg“ ein.

Heide Görtz wurde in Cuxhaven geboren und wuchs in Hamburg auf. Dort erhielt sie ihre musikalische Ausbildung. Sie war Schülerin von Professor Conrad Hansen, einem der großen Pianisten aus der Schule Edwin Fischers. Bereits in ihrer Schulzeit war sie mehrfach Preisträgerin beim Steinway-Wettbewerb und im Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“. Schon als Gymnasiastin begann sie ihre Hochschulausbildung, die sie 1974 mit dem Klavier-Diplom und 1977 mit dem Konzert-Examen abschloss. Seit 1974 unterrichtete sie – neben ihrer künstlerischen Tätigkeit – als Dozentin für Klavier an den Musikhochschulen in Hamburg und Köln. 1990 wurde sie als Professorin für Klavier und Klaviermethodik an die Universität der Künste Berlin berufen.
Seit ihrer Studienzeit ist sie vielfach als Solistin, in Kammermusik-Ensembles und als Liedbegleiterin in Deutschland, im europäischen Ausland und auch in Afrika und Mexico aufgetreten. Im Laufe dieser künstlerischen Arbeit entstanden CD-Aufnahmen, Fernsehproduktionen und Rundfunksendungen.
Heide Görtz hat durch intensive Forschung eine eigene Spieltechnik, die Goertz-Methode, entwickelt.

Tina Margareta Nilssen wurde in Bern geboren und wuchs in Trondheim, Norwegen, auf. Dort begann sie ihre Hochschulausbildung, die sie in Oslo 2001 mit dem Klavier-Diplom und 2005 mit dem Konzert-Examen (Master’s degree) abschloss. Im Laufe des Studiums war sie Schülerin von Jørgen Larsen (Musikkonservatorium Trondheim), Professor Jiri Hlinka (Barratt-Due-Musikinstitut Oslo), Professor Jens Harald Bratlie (Norwegische Musikhochschule Oslo) und Professor Heide Görtz (Universität der Künste Berlin).
Tina Margareta Nilssen ist vielfach in Norwegen, Deutschland, der Schweiz, Österreich, England und auch den USA aufgetreten und arbeitet jetzt als Klavierinterpretin solistisch in vier etablierten Kammermusik-Ensembles sowie als Liedbegleiterin. Sie spielt nach der Goertz-Methode und hat sich durch diese Methode in Verbindung mit einer Ausbildung zur Massage-Therapeutin in Norwegen zu einer namhaften Spezialistin in der Analyse von phy-siologischen Grundlagen des Instrumentalspiels gemacht.

Patrick Dinslage wurde 1950 in Warstein als Sohn eines Textilkaufmanns geboren. Seine erste ernsthafte Begegnung mit Musik erfolgte im Klavierunterricht bei Schwester Deodata im „Liebfrauenhaus“ – der quasi Ein-Personen-Musikschule im Warstein der Nachkriegszeit. Patrick Dinslage ging zum Gymnasium, seine besonderen Talente waren die Mathematik, die Physik und eben die Musik: Bereits als 13-Jähriger verdiente er sich als Kirchenorganist selbst sein Taschengeld. Es gab gelegentliche Einsätze bei frühen Rockbands und unvergessen ist für die Gleichaltrigen, wie er in die Orgelimprovisationen beim Gottesdienst heimlich Melodien bekannter Hits einflocht.
Nach dem Abitur studierte Dinslage in Berlin Musik, Mathematik, Tonsatz, Musikwissenschaft und Germanistik. Nach Staatsexamen und Assistententätigkeit promovierte er 1986 mit einer Arbeit über die Klaviersonaten Ludwig van Beethovens. Seit 1976 unterrichtet er das Fach Musiktheorie an der Universität der Künste Berlin; 1988 wurde er dort zum Professor berufen.
Im Rahmen seiner Forschungsarbeit als Musikwissenschaftler hat er seit Anfang der 90er Jahre enge Beziehungen zur Osloer Musikhochschule und zum Musikwissenschaftlichen Institut der Universität in Oslo aufgebaut. In diesem Zusammenhang wurde die Musik im europäischen Norden zu seinem neuen Forschungsschwerpunkt. 1998 war Patrick Dinslage auf Einladung der Norwegischen Akademie der Wissenschaften zu einem halbjährigen Forschungsaufenthalt in Oslo. Er arbeitete während dieser Zeit in einer internationalen Forschungsgruppe zum Thema „Edvard Grieg in National and International Culture“. 2000 war er zwei Monate lang Gastforscher am musikwissenschaftlichen Institut der Universität Oslo.
Von 2001 bis 2007 war Patrick Dinslage Vizepräsident der Universität der Künste Berlin und Dekan der Fakultät Musik. Von 2002 bis 2006 übernahm er für zwei Wahlperioden das Amt des Vorsitzenden der Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen. Seit 2005 ist er mit der Leitung der 1995 an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster gegründeten und 2005 an die Universität der Künste Berlin verlegten Edvard-Grieg-Forschungsstelle betraut. 2007 wurde er zum Präsidenten der Internationalen Edvard-Grieg-Gesellschaft gewählt und 2009 sowie 2011 für je eine weitere Periode in diesem Amt bestätigt. Seit Oktober 2011 ist er auch Professor an der norwegischen Universität Bergen am neugegründeten „Zentrum für Grieg-Forschung“.

Die „Kulturinitiative Warstein“ jedenfalls war hocherfreut, dass der „alte Warsteiner“ sofort zusagte, ein Konzert des „Dena Piano Duos“ zu organisieren – die Pianistin Nilssen fliegt eigens von Norwegen zum Konzert ein, für das wir zwei Konzertflügel auf der Bühne der Theateraula bereitstellen! Patrick Dinslage übernimmt die Moderation für dieses Konzert, das sich auf unterschiedlichste Weise um diesen uns – außer durch die beiden „Peer-Gynt-Suiten“ – wenig bekannten großen norwegischen Komponisten dreht.

Nähere Informationen www.ki-warstein.de (mit online-Hörbeispielen)

Mit herzlichen Grüßen

Michael Römer

Der Vorverkauf wird über „Hellweg Ticket“ organisiert: Tel.: 02921 31101 (montags bis freitags von 9 bis 13 Uhr und von 14.30 bis 18 Uhr; mittwochs nur nachm.) oder online über www.hellwegticket.de. Karten können aber auch an vielen Vorverkaufsstellen erworben werden: den Geschäftsstellen der Sparkasse und des Warsteiner Anzeigers sowie der Buchhandlung Dust.

KI Kulturinitiative Warstein Westerberg 50 Warstein-Belecke info@ki-warstein.de

Programm:

Johannes Brahms (1833 – 1897) 
Variationen über ein Thema von Joseph Haydn für zwei Pianoforte, op. 56 b

Wolfgang Plagge (*1960)
Grieg metamorphosis, op. 160, für zwei Klaviere

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791) und Edvard Grieg (1843 – 1907)
Sonate in C-Dur KV 545 „Sonata facile“ (Wien 1788):
Allegro, Andante, Rondo. Allegretto

Terje Bjørklund (*1945)
Hommage à Grieg für zwei Klaviere

Camille Saint-Saëns (1835 – 1921)
Variations sur un Thème de Beethoven, op. 35, für zwei Klaviere


Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Kommentare sind geschlossen.