Es ist erst 17 Monate her, dass an der Silkbestraße, Ecke Lanfer, das alte Fachwerkhaus Gentile, früher einmal Wohnhaus von Bauern Rustige, genannt Klöggert, abgerissen wurde. Am vergangenen Montag besichtigte die CDU-Fraktion den neu errichteten und jetzt festgestellten Anbau. Ganz fertig ist das neue Feuerwehrgerätehaus noch nicht, aber seit dem Wochenende sind alle Feuerwehreinsatzfahrzeuge und dazugehörige Geräte und Einrichtungen umgezogen. Ab sofort werden von hier alles Einsätze des Belecker Löschzug gefahren.
Diese Umstand nutzten die Kommunalpolitiker um CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Detlev Winkler und Fraktionsvorsitzenden Alexander Happe, um sich bei Christian Büenfeld und Björn Friederizi, beide stellvertretendes Löschzugführer des Belecker Löschzuges, zu informieren. Alle Einsatzfahrzeuge sind jetzt in einer großzügig gebauten Halle, mit dunklem Fußboden und weissen Wänden stationiert, mit über vier Metern hohen Toren, einer Beleuchtung, die beim Betreten sofort eingeschaltet wird und einfach nur riesig auf die Besucher wirkt. „Dies ist der erste Abschnitt und wir freuen uns, dass es vom ersten Spatenstich im Mai 2018 bis heute so schnell fertiggestellt wurde“, so Christian Büenfeld.
In der großen Halle ist Platz für sechs Feuerwehrfahrzeuge mit automatischer Abgasabsaugung. Hier stehen das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF-20, Drehleiter mit Korb DLK-23/12, Tanklöschfahrzeug TLF16/25, Einsatzleitwagen ELW und Gerätewagen Gefahrgut GW-G. Dazu gehört noch ein Pulverlöschanhänger und ein universell beladbarer Anhänger. Im hinteren Bereich befindet sich die Umkleide für 83 aktive Feuerwehrmänner und Frauen. Zu den Aktiven gehören zur Zeit 18 Personen, die in der Tagesalmalarmierung mitwirken und in den Belecker Industriebetrieben arbeiten. In der Waschhalle kann in Zukunft der Gerätewart Pumpen auf ihre richtige Funktion testen, die Fahrzeuge werden hier gewaschen und ein Ölabscheider sorgt dafür, dass kein Öl ins Abwasser gelangt.
Nach dem Rundgang durch die neue Halle hatten einige CDU-Mitglieder den Wunsch, den alten Teil der Fahrzeughalle zu sehen, um einfach nur den Unterschied zu erkennen. Und der war überwältigend. Dieser Bereich wirkte gegenüber dem Neubau eher winzig bis ganz klein. „Ich kann mir jetzt gar nicht mehr vorstellen, dass hier einmal drei große Fahrzeuge standen“, stellte Belecke ehemalige Ortsvorsteher Elke Bertling erstaunt fest. Und so ist es auch, da die Halle viel niedriger ist, alles sehr viel enger, obwohl es erst 52 Jahre her sind. 1967, als dieses Gerätehaus seiner Bestimmung übergeben wurde, war es der neueste Stand der Feuerwehrtechnik.
In den nächsten Tagen beginnt hier der weitere Umbau. Das Treppenhaus wird verlegt, Werkstätten sind einzurichten und im Obergeschoss erhält der Spielmannszug einen Raum, ebenfalls die Jugendfeuerwehr. Gleichzeitig wird hier die Wache mit Funkraum und ein Stabbesprechungsraum für Großschadenlagen eingerichtet. Der bisherige, großen Sitzungssaal wird den Feuerwehrangehörigen für Sitzungen, Besprechungen und Agathafeiern erhalten bleiben.
Im Namen der CDU bedankte sich CDU-Stadtverbandsvorsitzender Detlev Winkler bei den beiden Vertretern des Belecker Löschzuges Christian Büenfeld und Björn Friederizi für die informative Führung durch das Haus. „Wir haben alles für gut befunden. Es ist ein Aushängeschild für die Stadt Warstein geworden und wir haben jetzt gesehen und erlebt, was wir in den Sitzungen beschlossen haben. Für unsere Feuerwehr! Es ist das Richtige für euch und die Bürger“, so Winkler. (msp)