Erneut haben sich jetzt die „Braven Jung`s“ mit ihren Wurzener Kegelbrüdern „Die Fernser von 1887“ in Wurzen im Rahmen ihrer regelmäßigen Begegnungen getroffen. Über 20 Jahre besteht nun schon diese Freundschaft zwischen den Wurzener und Belecker Keglern.
Das Treffen des Belecker Kegelclubs “Brave Jung`s” mit ihren Wurzener Freunden, “Die Fernser v. 1887” in Wurzen. Das Bild zeigt die Gruppe in der Schlossanlage “Jagdresidenz Schloss Hubertusburg”
Erneut hatten die Wurzener „Fernsbrüder“ mit ihrem Präsidenten Wolfgang Schulz ein umfangreiches und interessantes Wochenendprogramm erstellt. Gestartet wurde am Freitagabend mit dem traditionellen Auskegeln des Wanderpokals, den diesmal nach spannendem, fairem Wettkampf die „Fernser“ auf ihrer Hausbahn gewannen. So musste der Sportwart der „Braven Jung`s“ Alfred Witthaut den errungenen Pokal wieder zurückreichen, – aber mit der augenzwinkernden Ankündigung diesen Pokal beim Rückkampf in Belecke wieder zu gewinnen. Im Mittelpunkt des Samstags stand die Besichtigung der Schlossanlage der „Königlichen Jagdresidenz Schloss Hubertusburg“ in Wermsdorf, die auch als „sächsisches Versailles“ bezeichnet wird. Bei dem geführten Rundgang durch das Schloss und durch die Ausstellung „Hubertusburg und der Frieden von 1763“ erlebten wir das größte und ehemals prächtigste Landschloss Europas und waren beeindruckt von der sächsischen barocken Baukunst. Der Abend galt dann wieder der Pflege und Stärkung des freundschaftlichen Miteinanders, dem persönlichen Gedankenaustausch und dem gemütlichen Beisammensein – natürlich auch im Schloss. Der Fürstensaal des Schloss Wurzen, heute ein geschmackvoll eingerichteter Hotel- und Restaurationsbetrieb, bot hier das richtige Ambiente. Die auch in Warstein bekannte Wurzener Folkloregruppe „Vergissmeinnicht“ sorgte an diesem Abend für eine gelungene Überraschung.
Bevor die „Braven Jung`s am Sonntag ihre Heimreise antraten, nutzten sie gemeinsam mit den „Fernsern“ die Möglichkeit, das „Museum Stasi-Bunker“ bei Machern zu besichtigen. Dieses Objekt, als Ferienanlage des VEB Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Leipzig getarnt, wurde von 1968 bis 1972 gebaut. Der heimlich gebaute unterirdische Bunker sollte in einem Mobilmachungsfall dem Leipziger Stasi Chef und ca. 100 hauptamtlichen Stasi-Mitarbeitern als Dienstsitz, eine sogenannte Ausweichführungsstelle, dienen. Der geführte Rundgang durch das 5,2 Hektar große Gesamtgelände hat alle sehr betroffen und nachdenklich gestimmt. Beim gemeinsamen Mittagsessen im Schlosshotel Machern nutzte der Präsident der „Braven Jung`s“, Joseph Friederizi die Gelegenheit, um sich sehr herzlich bei den „Fernsern“ für das tolle Wochenende zu bedanken. Dabei stellte er fest, dass neben der Pflege des persönlichen Miteinanders auch die Clubfreundschaft weiter gefestigt wurde und darüber hinaus viele, neue Eindrücke aus der unmittelbaren Nachbarschaft Wurzens kennengelernt worden sind.
16.9.2013